Am Wochenende haben 6.500 Menschen am Tagebau Hambach für den sofortigen Kohleausstieg und Klimagerechtigkeit protestiert. Es war die bisher größte Aktion zivilen Ungehorsams gegen den Braunkohleabbau. Mehrere tausend Aktivist*innen besetzten für über 24 Stunden die Gleise der Hambach-Bahn und blockierten damit den Tagebaubetrieb. An der Aktion nahmen auch Mitglieder der revolutionären kurdischen Jugendbewegung Ciwanên Şoreşger teil.
Im Hambacher Wald dauert nun schon seit sechs Jahren eine antifaschistische Besetzung an, um Natur und Lebensraum vor der habgierigen und zerstörerischen Industriegewalt des Energiekonzerns RWE zu schützen, der damals die vollständige Rodung für das bedrohte Waldstück bekannt gab.
Dagegen schufen die Aktivist*innen mit ihrer Besetzung eine gesellschaftliche Alternative mitten im einheitlich kapitalistischen System, die sie in den Wald trugen und bis heute am Leben erhalten. Trotz massiver und anhaltender Gewalt durch die Polizei anhand Wasserwerfereinsätzen, strafrechtlicher Verfolgung, Pfeffersprayattacken und weitgehender Kriminalisierung ist der Widerstand heute ungebrochen.
Die Jugendorganisation Ciwanên Şoreşger ruft nun unter dem Motto: „One struggle, one fight: Berxwedana Rojava - Hambi for ever!” zur breiten Solidarität mit dem Hambacher Forst und dem entschlossenen Widerstand der Umweltaktivist*innen auf.