Die Mesopotamische Ökologiebewegung kritisiert den Angriff auf Efrîn mit folgendem Aufruf:
„Der militärische Angriff des türkischen Staates auf Efrîn, dem westlichen Teil von Rojava in der Demokratischen Föderation Nordsyrien, dauert nun schon 20. Tage an. Die Friedensbewegung in der Türkei und ihre Symphatisant*innen nehmen diesen Angriffskrieg mit großer Sorge zur Kenntnis. Der Krieg gegen Efrîn betrifft alle Teile der Gesellschaft und droht, Menschen in großer Zahl in die Flucht zu treiben und die gesamte Region weiter zu destabilisieren. Jeden Tag nehmen die zivilen Verluste zu und Zehntausende Menschen stehen vor ihrer Vertreibung.
Kriege zerstören die Umwelt und die menschliche Gesundheit in ungeahntem Ausmaß. Die Fortsetzung dieses Angriffs auf Efrîn wird zu einer irreversiblen Zerstörung der Umwelt führen. Uns haben Nachrichten erreicht, dass Zehntausende Olivenbäume bereits geschädigt oder zerstört wurden. Letzte Woche beschädigten Bomben der türkischen Luftwaffe den Meydani-Staudamm so stark, dass er der Stadt Efrîn kein Trinkwasser mehr liefern konnte. Wenn dieser große Damm vollständig bricht, könnte eine beträchtliche Anzahl von Menschen, Häusern und landwirtschaftlichen Flächen vernichtet werden. Wir müssen die Verantwortlichen für den Beginn und die Fortsetzung dieses Konflikts eindeutig benennen, um irreparable Schäden für Mensch und Natur zu vermeiden.
Wir rufen weltweit alle Menschen und Organisationen, die sich für Menschenrechte, Frieden und Umwelt einsetzen, dazu auf, Druck auf die türkische Regierung aufzubauen.
Lasst uns diesen Krieg stoppen!
Der Angriff auf Efrîn wird als „Operation Olivenzweig“ bezeichnet. Olivenzeige gelten in der Geschichte als Symbol des Friedens. Das zeigt, wie bemüht man darum ist, die Wahrheit zu manipulieren. Während des Syrienkrieges wurden zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen, insbesondere durch den sogenannten „Islamischen Staat“ und Al-Qaida-Strukturen. Der Einsatz solcher Gruppen beim Angriff auf Efrîn vor den Augen der Weltöffentlichkeit zeigt, wie ernst die Lage ist.
Lasst uns gemeinsam mit den Menschen in Efrîn solidarisch sein, lasst uns deutlich machen, dass eine andere Welt möglich ist!"