Betretungsverbot am Berg Kato

Der türkische Gouverneur der nordkurdischen Provinz Şirnex hat neue militärische Sperrgebiete ausgerufen. Das Betreten des Bergs Kato und seiner Umgebung wurde verboten.

„Sondersicherheitszonen“ verhängt

Es stehen neue großangelegte Angriffe auf Nord- und Südkurdistan bevor. Diese Angriffe zeichnen sich durch weite Sperrgebiete in den kurdischen Regionen ab. Der türkische Gouverneur der nordkurdischen Provinz Şirnex hat den bei Elkê (tr. Beytüşşebap) gelegenen Berg Kato und seine Umgebung zu einer „vorübergehenden Sicherheitszone“ erklärt. Wie üblich ist die Sperrung zunächst für zwei Wochen bis zum 1. Mai befristet. Die Sperrgebiete werden dann systematisch verlängert.

Sperrgebiete als Methode des Spezialkriegs

Diese Sperrgebiete dienen nicht nur direkten militärischen Interessen, sondern auch indirekt dem Spezialkrieg. Die Verbindung der Bevölkerung zur Guerilla soll getrennt und der ökonomische Abwanderungsdruck erhöht werden. Denn jetzt ist die Zeit, das Vieh auf die Weiden zu treiben. Aufgrund der Sperrgebiete kann das Vieh nicht auf die Weiden gebracht werden und die Bäuer:innen und Hirtennomad:innen sind auf Futterkauf angewiesen. Dieses ist jedoch aufgrund der Inflation unerschwinglich geworden. Daher bleibt der kurdischen Landbevölkerung häufig keine Alternative als die Abwanderung in die Metropolen der Türkei.