KCK: Heraus zum 1. Mai

Der Exekutivrat der KCK ruft auf, sich in breiter Solidarität am 1. Mai zu beteiligen, um gemeinsam gegen die kapitalistische Moderne zu kämpfen und ein Zeichen für die Freiheit Abdullah Öcalans zu setzen.

Tag der Einheit und der Solidarität

Der Exekutivrat der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) ruft zu einer breiten Beteiligung an den Aktivitäten am 1. Mai auf und weist auf die Notwendigkeit zum Kampf gegen die kapitalistische Moderne, welche die Welt und die Menschheit in den Abgrund reißt, hin.

In der Erklärung heißt es: „Der 1. Mai ist der Tag der Einheit und Solidarität der Arbeiter:innenklasse sowie aller unterdrückten Klassen, der Völker und Frauen. Wir sprechen ihnen unsere Glückwünsche zu diesem Tag aus. Der Kampf der Arbeiter:innen, Werktätigen und unterdrückten Klassen nimmt im Kampf um Gleichheit und Freiheit und gegen die Ausbeutung einen wichtigen Platz ein. Wie alle Werte wurde auch der 1. Mai als Kampftag durch große Opfer erreicht. Im Gedenken an die Gefallenen des 1. Mai erinnern wir an alle Gefallenen der Revolution und der Demokratie, die alle Werte geschaffen haben, in großem Respekt und Dankbarkeit. Während wir diesen wichtigen Tag begehen, wiederholen wir erneut unser Versprechen, dass wir dem Weg der Gefallenen weiter folgen und ihr Andenken in der Verstärkung unserer Kämpfe würdigen.

Der Bedeutung des 1. Mai gerecht werden

Der Kampf der Arbeiterklasse gegen die kapitalistische Ausbeutung wurde nach und nach von allen unterdrückten sozialen Gruppen übernommen und ist zum Kampf der Völker, der Frauen, der Jugend, aller sozialen Gruppen auf der Suche nach Gleichheit, Freiheit und Demokratie, die gegen die kapitalistische Moderne kämpfen, geworden. Er ist heute ein universeller Kampf für die ganze Menschheit. In dieser Hinsicht hat der Kampf für den Sozialismus nichts von seiner Bedeutung verloren, seine Bedeutung ist sogar noch größer geworden und die Verantwortung der sozialistischen Bewegung hat zugenommen. Heute ist die Verantwortung aller demokratischen, freiheitlichen Bewegungen, die gegen die kapitalistische Moderne kämpfen, insbesondere der sozialistischen Bewegungen, gewachsen, und sie stehen vor der Aufgabe, den Weg zur Befreiung der gesamten Menschheit durch die Überwindung des Systems der kapitalistischen Moderne zu weisen. Um das System der kapitalistischen Moderne zu überwinden und die Ausbeutung zu beenden, wird es entscheidend sein, im Bewusstsein dieser Verantwortung zu handeln, sich auf dieser Grundlage weiterzuentwickeln und starke Aufbrüche zu schaffen. Im Bewusstsein dieser historischen Verantwortung müssen wir uns tiefer mit dem Bewusstsein der Freiheit auseinandersetzen, die patriarchale Mentalität überwinden und ein demokratisch-ökologisches Gemeinschaftsleben entwickeln. Indem wir unsere Einheit und Solidarität gegen die kapitalistische Moderne weiter stärken, müssen wir den 1. Mai in einer Weise begrüßen und feiern, die seiner Bedeutung würdig ist.

Die Überwindung der Ausbeutungssystems ist überlebensnotwendig

Die historischen Vordenker des Sozialismus haben prognostiziert, dass sich der ausbeuterische Charakter der kapitalistischen Moderne immer weiter zuspitzen und sie sich in ein System der unbegrenzten Ausbeutung verwandeln würde. Daher sei es eine grundlegende menschliche Pflicht, dieses Ausbeutungssystem abzuschaffen. Heute sehen wir in voller Klarheit, wie sehr ihnen die Geschichte Recht gegeben hat. Die kapitalistische Moderne hat das Leben an den Rand des Abgrunds gebracht, indem sie mit ihrem Streben nach maximalem Profit alle Werte der Menschheit immer weiter zerstört, Individualismus und Egoismus vorantreibt und ökologische Vernichtung verursacht. Weder die Gesellschaft noch die Natur, in der wir leben, können die kapitalistische Moderne länger ertragen. Es ist unerlässlich geworden, diese Ausbeutungsordnung zu beseitigen und ein demokratisches, gemeinschaftliches, egalitäres, freiheitliches und ökologisches Leben aufzubauen. Der Weg dorthin führt über die Entwicklung der Einheit und Solidarität, die sich im Wesenskern des 1. Mai zeigt. Es geht um Einheit und Solidarität im Kampf für Sozialismus und Demokratie und dem Kampf der Völker und Frauen.

Mit Rêber Apo hat der Sozialismus eine neue Perspektive gewonnen

Die Freiheitsrevolution Kurdistans entwickelte sich als Teil des Kampfes für den Sozialismus. Rêber Apo [Abdullah Öcalan] hat nicht nur für die Freiheit des kurdischen Volkes, sondern auch für die Befreiung aller Völker und Unterdrückten gekämpft. Indem er den Kampf des kurdischen Volkes zu einem Teil des Kampfes der Völker der Türkei und des Nahen Ostens gemacht hat, hat er ein Verständnis eines gemeinsamen Kampfes und Zusammenlebens geschaffen. Rêber Apo hat immer auf dieser Haltung bestanden. Das Ergebnis davon sind die Revolution in Rojava, die Entwicklung der Völker Irans und Rojhilats im Lichte der ,Jin Jiyan Azadî'-Philosophie, das Zurückdrängen des AKP/MHP-Faschismus in der Türkei und die von den demokratischen Kräften erreichten Fortschritte. Rêber Apo versuchte durch die Entwicklung eines Paradigmas jenseits des Staatssozialismus, das auf der Grundlage von Frauenbefreiung, Demokratie und Ökologie und der Theorie der demokratischen Moderne aufgebaut ist und sich gegen die kapitalistische Moderne richtet, die ideologisch-theoretische Blockade zu überwinden und dem Kampf für den Sozialismus eine Perspektive zu geben. Diese Beiträge von Rêber Apo sind von großer historischer Bedeutung.

Schließt euch der Freiheitsoffensive an

All das zeigt, dass Rêber Apo im Sinne einer historischen Verantwortung handelt. Wir rufen alle sozialistischen und demokratischen Bewegungen auf, in Einheit und Solidarität mit dem kurdischen Volk am 1. Mai gegen die Totalisolation von Rêber Apo Stellung zu beziehen und sich an der Offensive für die Freiheit von Rêber Apo zu beteiligen.

Auch das kurdische Volk sollte sich verstärkt am 1. Mai beteiligen, um seine Solidarität mit der Arbeiterklasse und den Völkern zu zeigen, seine Forderungen nach Freiheit laut werden zu lassen, die physische Freiheit von Rêber Apo zu fordern und die globale Freiheitsoffensive zu verbreitern. In dieser Haltung begehen wir den 1. Mai und rufen alle Völker, Frauen, Jugendliche und unsere Freundinnen und Freunde, insbesondere die Völker in Kurdistan, auf, am 1. Mai auf die Straße zu gehen, die Stimme im Kampf für Gleichheit, Freiheit und Demokratie in Solidarität mit den Arbeiterklasse zu erheben und auf dieser Grundlage den 1. Mai kraftvoll zu begehen.“