Am Samstag haben in Kiel, Berlin und Bonn Proteste gegen die Besatzungsangriffe der Türkei und der sogenannten „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) auf die Demokratische Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien stattgefunden.
Kiel
Auf dem Europaplatz in Kiel forderten kurdische Organisationen und die Initiative „Defend Kurdistan“ die Einstellung der türkisch-dschihadistischen Angriffe und informierten über die Situation in Nordostsyrien. Defend Kurdistan rief dazu auf, „ein Zeichen der Solidarität zu setzen und den Menschen in Rojava zu zeigen, dass sie nicht allein sind“. Unter den Demonstrant:innen waren auch die Eltern des 2019 in Serêkaniyê gefallenen Internationalisten Konstantin Gedig (Andok Cotkar), die in einer Rede auf die Verantwortung der deutschen Bundesregierung hinwiesen und das Schweigen des Westens zu den türkischen Kriegsverbrechen in Rojava anprangerten.
Berlin
Der Verein Nav-Berlin und der Frauenrat Dest-Dan protestierten auf dem Potsdamer Platz gegen die türkischen Besatzungsangriffe auf Nordostsyrien und die gewalttätigen Übergriffe auf die alawitische, drusische und christliche Bevölkerung nach der Machtübernahme durch die HTS in Syrien.
Bonn
In Bonn fand eine Demonstration statt, zu der das Deutsch-kurdische Kulturhaus e.V. und das Solidaritätskomitee Kurdistan aufgerufen hatten. „Die Demokratische Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien ist die einzige Region im Nahen/Mittleren Osten, in der Frauenrechte konsequent umgesetzt werden“, erklärten die Organisator:innen. Nur wenn die Türkei ihren Krieg gegen Rojava beende, habe die Selbstverwaltung die Möglichkeit, zum Aufbau demokratischer Strukturen in ganz Syrien beizutragen. Die Demonstrant:innen trugen Fahnen der YPG und YPJ und forderten die Bundesregierung auf, die Rückendeckung für die Erdogan-Regierung aufzugeben.