Kurdische Jugendbewegung legt Arbeitsschwerpunkte fest

Delegierte der Revolutionären Jugendbewegung (TCŞ) haben in Basel über den theoretischen Hintergrund ihrer Aktivitäten diskutiert und die Arbeitsschwerpunkte für die kommende Zeit festgelegt.

Workshop in Basel

Die Revolutionäre Jugendbewegung (Tevgera Ciwanên Şoreşger) hat mit fünfzig Delegierten einen zweitägigen Workshop in Basel durchgeführt. Die Veranstaltung wurde den am 19. Dezember in Nordostsyrien durch einen gezielten Angriff einer türkischen Drohne getöteten Journalist:innen Cihan Bilgin und Nazım Daştan gewidmet.

In einer abschließenden Mitteilung wiesen die Veranstalter:innen auf den Krieg und die aktuellen Entwicklungen in Kurdistan hin und erklärten, man bewege sich durch eine in jeder Hinsicht schwere und intensive Zeit. „Die Jugend als Motor revolutionärer Prozesse muss in solchen Momenten, in denen kein Fehler rückgängig gemacht werden kann, in der Theorie und auf allen Ebenen vorbereitet sein und sich überall als führende Kraft positionieren“, so die TCŞ.

Arbeitsschwerpunkte festgelegt

Der Mitteilung zufolge wurden auf dem Workshop für die kommende Zeit fünf zentrale Schwerpunkte festgelegt:

Die Kampagne für die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage steht im Zentrum aller Aktivitäten der Jugendbewegung.

Angesichts der fortgesetzten Besatzungsangriffe auf Rojava wird in Kooperation mit internationalistischen Initiativen wie RiseUp4Rojava und Defend Kurdistan verstärkt zu Aktionen in Europa und den Staaten der Internationalen Koalition gegen den IS mobilisiert, um eine Flugverbotszone und die Einstellung aller Militäroperationen in Nordostsyrien durchzusetzen.

Die Politik der speziellen Kriegsführung, mit die Jugend über Assimilation, Drogen und die Auswanderung nach Europa gefühllos gemacht und vom Freiheitskampf abgehalten werden soll, wird aktiv durch Organisierung bekämpft werden.

Es wird eine Bildungsoffensive auf Grundlage des Paradigmas von Abdullah Öcalan gestartet. Alle Räte, Kommunen und Komitees der Jugendbewegung sind aufgefordert, die organisierten Strukturen zu erweitern und dafür auch medial aktiv zu werden.

Die Arbeit in Bereichen wie Kultur, Kunst, Selbstverteidigung, Bildung und Sprachen erfordert Kontinuität und eine gewisse Disziplin. Angestrebt wird daher eine langfristige Zusammenarbeit mit lokalen revolutionären, linken, sozialistischen und ökologischen Gruppen und Frauenorganisationen.