Nachruf auf gefallene Guerillakämpferinnen
Ekin Dilda und Mîtra Manî waren radikale Militante der „Jin Jiyan Azadî“-Philosophie. Die Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) sind im Oktober in der südkurdischen Region Xakurke gefallen.
Ekin Dilda und Mîtra Manî waren radikale Militante der „Jin Jiyan Azadî“-Philosophie. Die Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) sind im Oktober in der südkurdischen Region Xakurke gefallen.
Die Guerillakämpferinnen Ekin Dilda und Mîtra Manî sind am 6. Oktober in der Region Xakurke in Südkurdistan gefallen. Das teilte das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einem Nachruf mit. Die beiden Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) seien radikale Militante der „Jin Jiyan Azadî“-Philosophie gewesen und hätten mit dem Anspruch gelebt, das 21. Jahrhundert zum Jahrhundert der Frauen zu machen. „Wir verneigen uns mit Respekt und Dankbarkeit vor ihrem Vermächtnis und versprechen, ihre Träume wahrzumachen“, so die HPG. In dem Nachruf wurden folgende Angaben gemacht:
Codename: Ekin Dilda |
Codename: Mîtra Manî |
Ekin Dilda
Ekin Dilda ist in Qereyazî in der Provinz Erzîrom geboren und gehörte dem Stamm der Berazî an. Sie wuchs in einem PKK-nahen Umfeld auf und schloss sich 2015 der Guerilla an. Nach ihrer Ausbildung beteiligte sie sich am Kampf gegen den IS. „In einer Zeit, in der die IS-Banden unser Volk angriffen, um einen Völkermord zu begehen, zögerte sie keinen Moment und nahm als apoistische Militante am Widerstand teil“, erklärten die HPG. Sie zeichnete sich durch ihren Mut bei Aktionen gegen die Islamisten aus und war eine kompromisslose Verfechterin der Frauenbefreiungsideologie. Als sie später in die Berge zurückkehrte, nahm sie als versierte Kämpferin der YJA Star am Widerstand gegen die türkischen Besatzungsangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete teil. Ihr letztes Einsatzgebiet war Xakurke, wo sie verschiedene Aufgaben erfüllte und unter anderem an der Errichtung von Tunnelanlagen arbeitete. Ekin Dilda kam am 6. Oktober 2024 bei einem Angriff der türkischen Armee ums Leben.
Mîtra Manî
Mîtra Manî ist in Cizîr in der Provinz Şirnex zur Welt gekommen und in einem von der kurdischen Freiheitsbewegung geprägten Umfeld sozialisiert worden. Als Heranwachsende wurde sie in der Jugendbewegung aktiv und engagierte sich in der Kulturarbeit. Weil sie sowohl dem Schmerz als auch der Lebensfreude in der Gesellschaft mit Liedern Ausdruck verlieh, erlebte sie Repression durch den türkischen Staat. Sie wurde festgenommen und gefoltert. 2015 ging sie in die Berge und schloss sich der Guerilla an. Ihre Entscheidung zum bewaffneten Kampf fiel in einer Zeit, als der türkische Staat die damaligen Gespräche über eine Lösung der kurdischen Frage einseitig beendete und sein Vernichtungskonzept umzusetzen begann. Mîtra Manî kämpfte zuletzt in Xakurke, wo sie am 6. Oktober 2024 zusammen mit Ekin Dilda bei einem türkischen Angriff ums Leben kam.