In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien hat es wieder einen größeren Zugriff auf mutmaßliche Mitglieder und Helfer des Zellennetzwerks der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) gegeben. Die Behörde für innere Sicherheit (Asayîş) ließ bei einem Sicherheitseinsatz in der Nähe von Raqqa über zwei Dutzend Personen durch ihre Anti-Terror-Einheit HAT festnehmen. Den insgesamt 27 Verdächtigen werde vorgeworfen, zu Schläferzellen des IS zu gehören oder diese zu unterstützen, teilte die Asayîş am Samstagabend mit.
Die Operation habe in Al-Karamah stattgefunden, einem Vorort rund 25 Kilometer östlich der Stadt Raqqa. Der Einsatz sei nötig gewesen, um die Bedrohungslage durch Anschläge in Nord- und Ostsyrien so gering wie möglich zu halten. „Es liegt der Verdacht auf konkrete Anschlagspläne vor. Mehreren Festgenommenen wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen“, so die Asayîş. Es seien auch diverse Waffen und Munition sichergestellt worden.
Parallel zu Dschihadistenoffensiven: IS steigert Aktivitäten
Mit dem Sturz des Assad-Regimes durch die Islamistengruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und der zeitgleichen Besatzungsoffensive der Türkei und SNA gegen die Gebiete der nordostsyrischen Selbstverwaltung hat der IS seine Aktivitäten ausgeweitet und verübt Anschläge. Die Miliz versucht, die Angriffe der türkischen Armee und ihrer Söldner auf die Region zu nutzen, um selbst wieder in die Offensive zu kommen. In den letzten Tagen und Wochen hatte es bereits diverse Anti-IS-Einsätze von Asayîş und den Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegeben.