YPJ-Kämpferin bei Verteidigung der Qereqozax-Front gefallen
Die Kämpferin Yildiz Çiya ist bei der Verteidigung der Qereqozax-Front gefallen. Die YPJ würdigen sie als mutige Verfechterin der Frauenrevolution von Rojava und kündigen Vergeltung an.
Die Kämpferin Yildiz Çiya ist bei der Verteidigung der Qereqozax-Front gefallen. Die YPJ würdigen sie als mutige Verfechterin der Frauenrevolution von Rojava und kündigen Vergeltung an.
Die Kämpferin Yildiz Çiya ist im Widerstand gegen die Besatzungsoffensive der Türkei und ihrer Söldnertruppe „Syrische Nationalarmee” (SNA) gefallen. Wie die Frauenverteidigungseinheiten (YPJ), denen die Kurdin angehörte, heute mitteilten, kam Yildiz Çiya vor zwei Tagen bei einem türkischen Bombardement gegen die Qereqozax-Front ums Leben. Die YPJ-Generalkommandantur sprach der Familie ihrer Kämpferin und der Bevölkerung Nord- und Ostsyriens ihr Mitgefühl aus. Zu den persönlichen Daten der Gefallenen machte der Verband folgende Angaben:
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Codename: Yildiz Çiya Vor- und Nachname: Dilvîn Mihemed Geburtsort: Kobanê Namen der Eltern: Şemsê – Îzedîn Todestag und -ort: 29. Dezember 2024 / Qereqozax
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Yildiz Çiya hieß mit bürgerlichem Namen Dilvîn Mihemed und stammte aus Kobanê. Der Name ihres Vaters Îzedîn Mihemed befindet sich unter den Opfern des IS-Massakers vom 25. Juni 2015, bei dem 252 Menschen in Kobanê ermordet wurden, darunter 64 Frauen und 35 Kinder sowie zwei Dutzend YPG/YPJ-Mitglieder. Dieses Ereignis habe den Lebensweg der Kämpferin stark geprägt, heißt es im Nachruf auf sie. Fasziniert von der von Frauen angeführten Revolution von Rojava habe Yildiz Çiya sich als Heranwachsende intensiv mit den Schriften des Ideengebers Abdullah Öcalan auseinandergesetzt. „Ihre anschließenden Schritte führten sie 2021 in die Reihen der YPJ. Hier machte sie das Ideal eines freien Lebens zur Hauptgrundlage des Kampfes.”
Die YPJ beschreiben Yildiz Çiya als eine äußerst intelligente und talentierte junge Frau, die sich durch Mut auszeichnete, eine eindeutige ideologische Position vertrat und binnen kürzester Zeit militärische Fertigkeiten und Kampftaktiken erlangte, die sie im Widerstand gekonnt einsetzte. Es habe nicht lange gedauert, bis sie zu einer „Pionierin des Widerstands“ und Quelle der Moral wurde. „In der Persönlichkeit unserer Freundin Yildiz spiegelte sich die Bereitschaft wider, sich mit ganzem Herzen an allen Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Revolution zu beteiligen.”
An der Qereqozax-Front sei Yildiz Çiya auf eigenen Wunsch hin im Einsatz gewesen. Die Front unweit der gleichnamigen Brücke zwischen Minbic und Kobanê ist stark umkämpft. Das Zentrum von Minbic ist seit Anfang Dezember in der Hand der SNA, die mit türkischer Unterstützung versucht, die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) östlich des Euphrat zu drängen und weitere Gebiete in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien zu besetzen. Das multiethnische Bündnis, zu deren Rückgrat die YPJ gehören, hält mit einer Gegenoffensive dagegen und will die verlorenen Orte zurückgewinnen.
„Die Frauenrevolution in Rojava, die von jungen Frauen getragen wird, die ihre ganze Hoffnung in den Reihen der YPJ finden, erringt große Erfolge – jedoch unter hohen Opfern. Der türkische Staat verübt gezielte Angriffe auf unsere Regionen, um die Völker Nord- und Ostsyriens zu vernichten. Der seit Anfang Dezember wachsende Widerstand, vor allem an den Fronten von Qereqozax und Tişrîn, zeigt die Entschlossenheit der Frauen, diese Revolution zu verteidigen. Yildiz Çiya war eine dieser Frauen, die selbstlos und mutig ihren Platz in den Verteidigungsfronten einnahmen, um ihre Heimat und vor allem die Frauen zu schützen. Als YPJ ist es unsere Pflicht, Rache zu üben an jenen, die für den Tod unserer Kämpferinnen verantwortlich sind.”