QSD: Bei einem Angriff werden wir unser Volk verteidigen

Die QSD haben die Türkei aufgefordert, ihre Drohungen gegenüber Rojava einzustellen und verlangen von der internationalen Gemeinschaft dafür zu sorgen, dass alle Aufmerksamkeit auf den noch nicht besiegten Islamischen Staat gelenkt wird.

Die Zentrale des Hauptkommandos der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat eine Erklärung zu den Angriffen der Türkei auf Nordsyrien veröffentlicht.

Die vollständige Stellungnahme lautet wie folgt:

„Wir, die Demokratischen Kräfte Syriens, sind eine friedliche Bewegung, die sich darauf konzentriert, den IS zu besiegen und in Syrien eine Stabilität im Einklang mit der Resolution 2254 des UN-Sicherheitsrats zu schaffen. Wir streben ein vereintes Syrien im Frieden mit seinen Nachbarn an. Wir hegen keine Feindseligkeit gegenüber irgendjemandem außer dem Islamischen Staat, der dank unserer heldenmütigen Kämpfer*innen mit einem Fuß im Grabe steht.

Wir befinden uns inmitten von Operationen im Osten von Syrien, um Daesh (Islamischer Staat) ein für alle Mal zu besiegen. In den vergangenen 24 Stunden verloren einige unserer Kämpfer*innen im Kampf gegen Daesh ihr Leben. Diese Operationen befinden sich in der entscheidenden Phase und wir sind bereit, sie abzuschließen.

Die plötzlichen und nicht gerechtfertigten Drohungen und Angriffe der Türkei auf Efrîn dienen dazu, dem Islamischen Staat ein neues Leben einzuhauchen. Diese Drohungen sind völlig ungerechtfertigt, da wir entschlossen sind, die souveränen Grenzen Syriens zu bewahren und keine feindseligen Handlungen gegen die Türkei zulassen werden. Diese Absichten hegen wir auch nicht in Efrîn. Behauptungen, wir hätten Angriffe über die Grenze hinweg unternommen, sind falsch und ein Vorwand für die Türkei, um ihre Streitkräfte und ihre extremistischen Oppositionsgruppen auf syrischen Boden zu bringen.

Das wäre eine Aggression gegen uns, unser Volk und gegen Syrien. Wenn wir angegriffen werden, werden wir keine andere Wahl haben, als uns und unser Volk zu verteidigen. Gegenüber der internationalen Öffentlichkeit garantieren wir, dass wir keine feindselige Absicht gegen die Türkei hegen und nur im Falle feindlicher Operationen gegen unser Volk, Maßnahmen zu unserer eigenen Verteidigung ergreifen werden.

Wir fordern die Türkei auf, ihre ungerechtfertigten Drohungen zu stoppen, und wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, dafür zu sorgen, dass dem noch nicht besiegten Daesh alle Aufmerksamkeit geschenkt wird, damit in Syrien eine dauerhafte politische Lösung gefunden wird, um das Leiden des syrischen Volkes ein für alle Mal zu beenden.

Wir als Syrer*innen suchen oder brauchen nach so vielen Jahren von Konflikten und Krieg keine neue Front. Es ist an der Zeit, nach der Niederlage des Daesh, sich auf die politische Aussöhnung und den Wiederaufbau unseres Landes zu konzentrieren.“