Im Osten von Syrien ist ein lokaler Anführer der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) festgenommen worden. Der Übergriff erfolgte durch eine Antiterroreinheit der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in der linksseitig des Euphrat gelegenen Ortschaft Al-Kasrah nordwestlich von Deir ez-Zor. Unterstützt wurde die Operation von Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition, teilten die QSD in einer Mitteilung mit.
Der erfolgreiche Einsatz fand den Angaben nach bereits am vergangenen Freitag statt, die Identität des Dschihadisten wurde nicht bekanntgegeben. Die QSD erklärten, der selbsternannte „Emir“ die Kontrolle islamistischer Terrorzellen im Großraum von Deir ez-Zor gewährleistete und ihre Aktivitäten koordinierte. „Anhand von Geheimdienstinformationen durchsuchten unsere Kräfte das Haus des Terroristen, nahmen ihn fest und beschlagnahmten Dokumente sowie Kommunikationsgeräte“, so die QSD. Auch mehrere Waffen konnten sichergestellt werden.
Die Operation in Al-Kasrah sei der fünfte Einsatz in den vergangenen zwei Wochen gewesen, den die QSD gemeinsam mit internationalen Koalitionskräften gegen den IS durchgeführt haben, hieß es weiter. Nach Beginn der jüngsten Angriffswelle des türkischen Staates gegen die Autonomieregion von Nord- und Ostsyrien, die am 19. November mit massiven Luftangriffen eingeleitet worden war, hatten die QSD ihre Zusammenarbeit mit der internationalen Koalition gegen den IS vorübergehend ausgesetzt und größere Truppenkontingente an die Frontlinie zur türkischen Besatzungszone verlegt.
Fortgesetzte Angriffe der Türkei gegen Nord- und Ostsyrien
Indes setzt die Türkei ihre völkerrechtswidrigen Angriffe gegen die selbstverwalteten Gebiete im nordöstlichen Syrien unvermindert fort. Am Samstag waren bei einem Drohnenangriff auf ein Dorf in der Gemeinde Çelebiyê drei Menschen aus der Zivilbevölkerung ums Leben gekommen, eine weitere Person wurde verletzt. Bei einem der Todesopfer handelt es sich um einen zwölfjährigen Jungen.