„Gemeinsames Ziel, gemeinsame Verteidigung“

Die türkischen Angriffe in Nordsyrien konzentrieren sich auf die Region zwischen Serêkaniyê und Til Temir. Die Bevölkerung verteidigt sich gemeinsam mit den Demokratischen Kräften Syriens gegen die türkisch-islamistische Invasion.

Die Angriffe des türkischen Staates und der von ihm zusammengestellten Truppen der al-Qaida, des IS, der Muslimbrüder und salafistischer Gruppen auf Nordostsyrien gehen weiter. Ziel der Türkei ist die Besatzung der Region, um dort einen Terrorstaat zu gründen. Der Angriff konzentriert sich zurzeit auf das Gebiet zwischen Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Til Temir.

In den Dörfern Erîşa, Dawûdiyê, Sibata, Hewişa, Ezîziyê und Mahmûdiyê kämpfen die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) Schulter an Schulter mit der Bevölkerung. Die Invasionstruppen greifen aus der Luft mit Kampfbombern und bewaffneten Drohnen und am Boden mit schweren Waffen an.

In der Region um Til Temir leben Suryoye, Kurden und Araber. Sie führen einen Kampf um ihre Existenz. Idrîs Ebdulezîz Berkel aus Erîşa ist Vater von zehn Kindern. Er hat zur Waffe gegriffen, um seine Heimat gegen die Besatzer zu verteidigen. „Wo sollen wir sonst hingehen? Wenn wir uns nicht verteidigen, wird es niemand tun. Erst sind die Soldaten des Regimes gekommen, aber dann sind sie weggelaufen. Außer den QSD gibt es hier niemanden. Es geht doch um die Zukunft unserer Kinder, wir müssen uns verteidigen“, sagt er.

Auch in Dawûdiyê hat sich fast die gesamte Dorfbevölkerung bewaffnet und leistet gemeinsam mit den Kämpferinnen und Kämpfern der QSD Widerstand. Haci Mihemed ist Araber. Er erklärt, dass die Angriffe sehr heftig sind: „Bisher haben wir unser Land und unsere Ehre verteidigen können. Wir leben mit allen anderen Völkern zusammen. Wir haben das gleiche Ziel und wir verteidigen uns gemeinsam.“ An die Vereinten Nationen und die internationalen Mächte appelliert er: „Sehr viele Menschen mussten bereits fliehen. Sie harren in der Wüste aus. Diese Angriffe müssen gestoppt werden.“

In Sibata, Hewîşa und Mahmûdiyê ist es den QSD gelungen, einen Vormarsch der dschihadistischen Gruppen aufzuhalten. Die Gefechte in der Region gehen weiter.