In der von der Türkei besetzten nordsyrischen Stadt Efrîn sind bei einer Sprengstoffexplosion nach ersten Angaben sechs Menschen getötet oder verletzt worden. Auch in den anderen türkisch besetzten Gebieten herrscht Anspannung.
In den Abendstunden ist es in der Nähe der Bäckerei Imad im Stadtzentrum von Efrîn zur Explosion eines mit Sprengstoff bestückten Motorrades gekommen. Der Anschlag ereignete sich um 20.10 Uhr Ortszeit an der Straße nach Raco. Nach ersten Angaben aus der Region sind dabei sechs Personen getötet oder verletzt worden, darunter Mitglieder der dschihadistischen Söldnergruppen.
In den vom türkischen Staat und dschihadistischen Milizen besetzten Regionen Cerablus, Azaz, Rai und al-Bab in Nordsyrien herrscht nach den Sprengstoffexplosionen vom Dienstag und Mittwoch ein Ausnahmezustand. Gestern wurde eine entsprechende Erklärung der Militärpolizei der Besatzungstruppen veröffentlicht. Die Kontrollmaßnahmen sind in diesen Städten verschärft worden.
Nach der Ausrufung des Ausnahmezustands, mit dem die Kontrolle über die besetzten Gebiete gewahrt werden soll, hat eine Truppenverlegung mit 200 Militärfahrzeugen aus Kilis in der Türkei nach Cerablus in Nordsyrien stattgefunden.
