Embargo gegen Şehba hält an
Das syrische Regime hat ein Embargo über den selbstverwalteten Kanton Şehba verhängt. Kranke können die Region zur Behandlung nicht verlassen.
Das syrische Regime hat ein Embargo über den selbstverwalteten Kanton Şehba verhängt. Kranke können die Region zur Behandlung nicht verlassen.
Wegen der hohen Zölle, die das Regime über alle Produkte verhängt, die in den selbstverwalteten Kanton Şehba transportiert werden, ist die medizinische Versorgung in der Region massiv eingeschränkt. Kranke können die Region aufgrund des Embargos nicht verlassen. Das Avrîn-Gesundheitszentrum versucht die Menschen mit allen seinen Möglichkeiten zu behandeln, jedoch mangelt es an Material und Personal. Aufgrund der Blockade der Straße nach Aleppo sind bereits Dutzende Kranke verstorben. Ahmed Silêman vom Exekutivrat der Efrîn-Region sagt, dass die Politik des syrischen Regimes allein der Türkei und ihren Milizen nütze.
Das Regime lässt keine Hilfe nach Şehba durch
Silêman berichtet, dass humanitäre Hilfe wie Mehl oder Brennstoff vom Regime nicht in den Kanton gelassen werden und Hilfskonvois mit hohen Steuern belegt werden. Viele der Hilfsgüter werden schlecht, da die Lastwagen stundenlang in der prallen Sonne stehen müssen. In Şehba haben Hunderttausende Menschen Zuflucht gefunden, die aufgrund der türkischen Militärinvasion in Efrîn ihre Heimat verlassen mussten.
Straße auch für Kranke geschlossen
Auch Patienten, die auf eine dringende Behandlung in den Spezialkliniken in Aleppo angewiesen sind, werden nicht durchgelassen. Das Regime verweigere zudem Medikamententransporten die Durchfahrt, erklärt Silêman.
„Die Politik des Regimes dient den Interessen der Türkei“
„Das, was das Regime der Bevölkerung von Efrîn antut, dient in erster Linie dem türkischen Staat und seinen Banden, die mit allen Mitteln den Widerstand der Bevölkerung zu brechen versuchen“, kritisiert Silêman und ruft das Regime auf, davon abzusehen, die Bevölkerung von Efrîn - einem Teil Syriens -, so zu behandeln und das Embargo aufzuheben.
Die Bevölkerung protestiert
Serdem Ibo, Vertriebener aus Efrîn, der im Serdem-Camp in Şehba lebt, sagt: „Seit wir in den Kanton Şehba geflohen sind, übt das syrische Regime ein schweres Embargo aus. Sie erlauben weder die Passage von Hilfsgütern noch die von Medikamenten.“
An der Grenze zum Kanton Şehba befinden sich fünf Kontrollpunkte des Regimes. Dort werden alle Fahrten nach Aleppo und Hilfsgüter aus der Region vom Regime kontrolliert und entweder vollständig blockiert oder hoch versteuert.