Dschihadisten-Familien flüchten aus Efrîn

In den vergangenen Wochen haben sich die Angriffe auf die türkisch-dschihadistische Besatzungsmacht in Efrîn gehäuft. Die aus anderen Regionen Syriens in Efrîn angesiedelten Angehörigen dschihadistischer Milizen beginnen zu flüchten.

Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur ANHA ist es gestern Morgen um 5.00 Uhr in der Nähe des zentralen Schmied-Kawa-Platzes in Efrîn zu einer Explosion gekommen. Die Folgen der Explosion sind noch nicht bekannt. Wie jedoch Informationsquellen vor Ort berichten, hat eine Rückzugsbewegung der in Efrîn angesiedelten Familien dschihadistischer Milizionäre eingesetzt. Die Milizionäre und ihre Angehörigen waren bei der Rückeroberung durch das syrische Regime aus Orten wie Ost-Ghouta in dem von der Türkei besetzten nordsyrischen Kanton Efrîn angesiedelt worden, während die ursprünglichen Bewohner Efrîns nach Şehba und an andere Orte flüchten mussten. In den letzten zwei Tagen war zu beobachten, dass die Familien der Milizionäre teilweise wieder außerhalb des Kantons untergebracht werden. Außerdem sind einige der von den islamistischen Besatzern beschlagnahmten Geschäfte in Efrîn offenbar wieder aufgegeben worden.

Bereits am Mittwoch war es in der Nähe des Schmied-Kawa-Platzes in der Stadt zu Kämpfen zwischen verschiedenen Milizen gekommen. Auf beiden Seiten kam es dabei zu Toten und Verletzten.

Am selben Tag ereignete sich im Stadtzentrum eine Explosion auf dem Newroz-Platz an der Straße nach Raco. Dabei waren drei türkische Soldaten, ein Dschihadist und vier aus Ost-Ghouta angesiedelte Milizionäre getötet worden. Es kam zu über zwanzig Verletzten.