Angriffe auf ein Dutzend Dörfer bei Girê Spî und Ain Issa

In mehr als einem Dutzend Dörfern am Rande der Kontaktlinie zwischen Ain Issa und dem besetzten Girê Spî kommt es zu Artillerieangriffen durch die türkische Armee und ihre islamistischen Söldner.

Die Türkei setzt ihre kriegerische Aggression gegen das nördliche Syrien fort. Aktuell richtet sich die Militärgewalt gegen Dörfer in der Nähe zur Kontaktlinie zwischen der selbstverwalteten Kleinstadt Ain Issa (ku. Bozanê) und dem besetzten Girê Spî (ar. Tall Abyad). In mindestens dreizehn teils dicht besiedelten Ortschaften in der Region schlugen am Donnerstag Artilleriegeschosse ein. Ausgangspunkt der Angriffe sind Posten der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Hilfstruppen in der Besatzungszone.

Die attackierten Dörfer liegen parallel zu der Verkehrsstraße M4, die Nordsyrien wie eine Lebensader durchzieht und daher eine strategische Versorgungsroute darstellt. Betroffen von dem Beschuss sind Siedlungsgebiete wie etwa die Ortschaften al-Khalidiya, al-Debs und al-Alimat, die schon im Zuge der jüngsten Angriffswelle der Türkei gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien vor zwei Wochen immer wieder heftigen Bombardements ausgesetzt wurden. Auch die M4 selbst wird bombardiert.

Ob Menschen durch die Artillerieeinschläge verletzt wurden, ist noch unklar. Ebenso liegen noch keine gesicherten Angaben über das Ausmaß der Angriffe vor. Der Beschuss entlang der Kontaktlinie hält derzeit weiter an. Im Fokus der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen steht auch wieder die Ortschaft Mestûr (Mastoura) in der Nähe von Ain Issa. Dort waren bei einem Haubitzenangriff zwei Kinder im Alter von neun und acht Jahren vergangene Woche getötet worden.