Angriffe auf Ain Issa, Zirgan und Til Temir

Die Türkei setzt ihre kriegerische Aggression gegen den Norden von Syrien unvermindert fort.

Der Beschuss Nord- und Ostsyriens durch die Türkei dauert unvermindert an. Auch am Sonntag setzte die türkische NATO-Armee wieder zivile Siedlungsgebiete in der nordostsyrischen Autonomiezone unter Artilleriefeuer. Besonders betroffen war Ain Issa. Nach Angaben der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) richteten sich die Angriffe gegen das Zentrum der Stadt sowie Siedlungsgebiete im östlichen und westlichen Umland. Mindestens 60 Granateneinschläge wurden bis zum frühen Abend erfasst. Verletzte forderten die Attacken offenbar nicht, jedoch wurde „massiver Sachschaden“ in der Infrastruktur verursacht.

Aus der Gemeinde Zirgan (ar. Abu Rasen) wurden ebenfalls Bombardierungen gemeldet. Ziel der Angriffe dort waren die nordwestlich gelegenen Dörfer Dada Abdal, Esediyê und Bobî, es entstand erheblicher Sachschaden in Anbauflächen und Wohnhäusern. Zuvor attackierten Besatzungstruppen das südlich von Zirgan gelegene Til Temir. Der Beschuss setzte bereits in der Nacht zum Sonntag ein und wurde tagsüber mit kurzen Unterbrechungen fortgesetzt, betroffen war die assyrisch besiedelte Ortschaft al-Dardara. Angaben zum Ausmaß der Angriffe lagen bis zuletzt nicht vor.

Angriffe vom Sonntag auf Ain Issa

Weitgehend unbeachtet von der westlichen Öffentlichkeit führt die Türkei einen offenen Zermürbungskrieg gegen Nord- und Ostsyrien und bombardiert täglich zivile Siedlungsgebiete oder Einrichtungen der Autonomieverwaltung. Seit Monaten droht der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan zudem mit einem neuerlichen Angriffskrieg gegen die Region. Ankara begründet die kriegerische Aggression mit einer „terroristischen Bedrohung“ für die Türkei durch den mehrheitlich kurdischen Nordosten von Syrien. Damit will die türkische Führung eine weitere Invasion rechtfertigen. Ziel ist die Ausweitung der illegalen Besatzungszone.