Freispruch für die Journalistin Meşale Tolu

Solidaritätskreis „Freiheit für Meşale Tolu“ ruft am Freitag, den 2. März 2018, zu einer Kundgebung in Ulm auf.

In dem Aufruf des Solidaritätskreises „Freiheit für Meşale Tolu“ heißt es:

Meşale Tolu ist zwar auf freiem Fuß in Istanbul, jedoch so frei auch wieder nicht.

Sie muss sich regelmäßig bei der Polizei melden, um eine Unterschrift abzugeben.

Sie unterliegt nach wie vor einem Ausreiseverbot und darf das Land nicht verlassen. Sie darf Ihren Sohn nicht nach Ulm begleiten, der dort einen Kindergarten besuchen könnte.

Der Prozess gegen sie wird im April fortgesetzt und ihr drohen nach wie vor bis zu 20 Jahre Haft.

Willkürliche Verhaftungen in der Türkei gehen weiter. Wer sich in irgendeiner Weise gegen den Krieg in Afrin äußert, wird als Staatsfeind und Mitglied einer terroristischen Organisation sofort verhaftet.

Vorwürfe wie „Terrorismus Propaganda“, „Mitglied terroristischer Organisation“ zu sein etc. sind gängige Vorwürfe für Festnahmen und Verhaftungen. Monatelang, öfter auch jahrelang sitzen JournalistInnen ohne Anklageschrift, ohne Gerichtsverhandlung hinter Gittern.

Wer in der Türkei lebt, kann es genau spüren, wie willkürlich es dort zu geht und zu jeder Zeit was passieren kann. Keiner ist dort in Sicherheit, auch Meşale Tolu und ihr Mann nicht.

Deshalb ruft das Ulmer Solidaritätskomitee für Freitag, den 2. März um 18.00 Uhr am Münsterplatz in Ulm zu einer Solidaritätskundgebung für Meşale Tolu und alle anderen inhaftierten JournalistInnen auf.

Der Prozess gegen Meşale Tolu und 17 weitere Personen geht am 26. April 2018 weiter. Bis dahin wird sie das Land nicht verlassen dürfen. Wir fordern ihren Freispruch und die Aufhebung der Auflagen, damit sie wieder nach Deutschland reisen kann.

Wir fordern die Freilassung aller inhaftierten JournalistInnen.