Demonstration in Köln gestartet

Tausende Menschen ziehen mit der Forderung nach Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage durch Köln. Die Teilnehmenden fordern die Wiederaufnahme eines Dialogprozesses.

Freiheit für Abdullah Öcalan

Die Demonstration für die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine Lösung der kurdischen Frage in Köln ist gestartet. Die Veranstaltung markiert einen wichtigen Meilenstein im Rahmen der internationalen Kampagne „Freiheit für Öcalan - Eine politische Lösung der kurdischen Frage“, an der sich zuletzt auch weltweit 69 Nobelpreisträger:innen beteiligten. Tausende Menschen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland sind dafür nach Köln gekommen und ziehen von der Deutzer Werft durch die Stadt.


Organisiert wird die Demonstration von KON-MED (Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V.), dem größten kurdischen Dachverband in Deutschland. Zahlreiche Organisationen, Parteien und zivilgesellschaftliche Strukturen haben zu der Demonstration aufgerufen. Mit einem eindringlichen Appell fordern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Freilassung von Abdullah Öcalan und die Wiederaufnahme eines Dialogprozesses, um den jahrzehntelangen Konflikt in Kurdistan durch Friedensverhandlungen zu lösen.

In dem gemeinsamen Aufruf mit dem Titel „Für eine politische Lösung der kurdischen Frage – Für einen gerechten Frieden: Freiheit für Abdullah Öcalan jetzt!“ heißt es: „Die Isolation von Abdullah Öcalan, der seit fast 26 Jahren auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftiert ist, steht sinnbildlich für die politische und gesellschaftliche Unterdrückung in der Türkei. Ein Ende der Isolation und die Freilassung von Abdullah Öcalan sind entscheidend für den Beginn eines gerechten Friedensprozesses. Er bleibt die zentrale Figur für einen Dialog auf Augenhöhe.“

Das Solidaritätsnetzwerk Deutschland der Kampagne für die Freilassung Öcalans erklärte in einer Mitteilung zu der Demonstration: „Der jüngste Besuch des DEM-Abgeordneten Ömer Öcalan bei seinem Onkel auf Imrali sowie Signale aus der türkischen Regierung und von nationalistischen Parteien wecken Hoffnungen auf ein Ende der Isolation und der Gewaltpolitik. Gleichzeitig geht die Unterdrückung der Menschenrechte und der demokratischen Opposition in der Türkei weiter, während der Krieg in Kurdistan, insbesondere in Südkurdistan (Nordirak) und Rojava (Nordsyrien), unermessliches Leid verursacht.“


Die Veranstalter:innen rufen dazu auf, die Demonstration in Köln zu unterstützen und gemeinsam ein kraftvolles Zeichen für Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie zu setzen. Es werden mehrere zehntausend Menschen erwartet. Bereits in den frühen Morgenstunden trafen die ersten Gruppen aus Deutschland und ganz Europa ein. Aus Frankreich, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz reisen Teilnehmer:innen in zahlreichen Bussen an. Allein aus dem deutschen Bundesgebiet wurden laut Veranstalter:innen 140 Busse angemietet.