Zwei tote Soldaten bei Sniper-Aktionen im Zap

Die türkische Armee hat nach HPG-Angaben am Donnerstag 16-mal Chemiewaffen gegen Guerillastellungen in Südkurdistan eingesetzt und 13 Luftangriffe geflogen. Im Zap wurden zwei Soldaten bei Sniper-Aktionen erschossen.

In der Zap-Region sind am Freitag zwei Angehörige der türkischen Besatzungstruppen bei Sniper-Aktionen der kurdischen Guerilla getötet worden. Das meldet die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Bilanz zum aktuellen Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten. Beide Angriffe ereigneten sich demnach vergangene Nacht im schwer umkämpften Gebiet Çemço. Eine der Aktionen wurde von einer Scharfschützin der Frauenguerilla YJA Star ausgeführt.

Wie die HPG weiter berichten, hat die Guerilla am Vortag einen Hubschrauberangriff auf Çemço und das benachbarte Dorf Sîda verhindert. Beide Orte befinden sich in der Gemeinde Şîladizê bei Amêdî und liegen seit dem Teilrückzug der türkischen Armee aus dem Zap im Dezember im Fokus der Besatzungstruppen. Das Gebiet hat eine strategische Bedeutung und die Guerillaarmeen HPG und YJA Star leisten erbitterten Widerstand. Am Girê FM im westlichen Teil des Zap setzten mobile Teams der YJA Star türkische Militärstellungen mit schweren Waffen unter Beschuss. Der Ausgang des Angriffs ist noch offen.

Angriffe der türkischen Armee

Aus der Bilanz geht zudem hervor, dass der Einsatz chemischer Kampfstoffe durch die Türkei unvermindert andauert. Mindestens 16 solcher Angriffe verzeichneten die HPG allein am Donnerstag, alle Attacken richteten sich gegen Guerillastellungen in Çemço und Sîda. Hier gab es auch erneut Dutzende Bombardements mit Haubitzen, Panzern und schweren Waffen. In Xakurke registrierten die HPG fünf Luftangriffe mit Kampfjets gegen die Gebiete Goşînê und Sinînê. Das Widerstandsgebiet Kurojahro wurde achtmal von Kampfhubschraubern bombardiert. Angaben über mögliche Verluste in den eigenen Reihen oder bei der Zivilbevölkerung machten die HPG nicht.