Vergeltungsangriff auf türkische Militärtransporter

Die „Racheeinheit Şehîd Bedran Gundikremo“ hat nach eigenen Angaben zwei Militärfahrzeuge der türkischen Armee in Südkurdistan zerstört und damit Vergeltung für die Zerstörung von Dörfern durch die Invasionstruppen geübt.

Rache für bombardierte Dörfer

Die „Racheeinheit Şehîd Bedran Gundikremo“ hat sich zu zwei Angriffen auf die türkischen Invasionstruppen in Südkurdistan geäußert. Wie die Kommandantur der Einheit mitteilte, wurde am Dienstagabend um 21 Uhr ein Militärtransporter mit Rüstungsgütern in der Nähe des Dorfes Kanê bei Amêdî zerstört. Der Transporter sei durch den Angriff in Flammen aufgegangen, der Fahrer – ein Soldat der türkischen Armee – sei schwer verletzt worden. Ein weiteres Militärfahrzeug wurde den Angaben zufolge heute um 13 Uhr Ortszeit auf der Straße nach Bamernê zerstört.

„Die türkische Armee steht bei dem Versuch, unser Land Kurdistan zu besetzen, überall im Visier und wird sich nicht vor tödlichen Schlägen schützen können. Diese Aktionen wurden zur Vergeltung für die Bombardierung und das Niederbrennen von Dörfern in Südkurdistan durch die türkische Armee durchgeführt“, so die Erklärung.

Benannt ist die Einheit nach Bedran Gundikremo (Sait Tanıt, auch als Bedran Cûdî bekannt). Er war ein aus Şirnex (tr. Şırnak) in Nordkurdistan stammender, langjähriger Freiheitskämpfer und Guerillakommandant. Gundikremo ist im April 2017 zusammen mit seinem Sohn und drei weiteren Kämpfern bei einem türkischen Luftangriff in der Nähe von Amêdî im Gouvernement Duhok gefallen. Die Einheit hat zuletzt 2022 fast wöchentlich effektive Angriffe auf türkische Basen und Geheimdiensteinrichtungen in Südkurdistan durchgeführt.

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