Türkische Luftangriffe auf Medya-Verteidigungsgebiete

Die türkische Luftwaffe hat die Regionen Zap und Xakurke in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten bombardiert. Zu Verlusten bei der Guerilla kam es nach HPG-Angaben nicht.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) meldet, sind die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan erneut von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. Ziel der Luftangriffe waren demnach die Regionen Zap und Xakurke. In einer Stellungnahme heißt es: „Am 31. Januar bombardierten Kampfflugzeuge gegen 18 Uhr das Sida-Gebiet in Zap und Sininê in Xakurke. Am 3. Februar wurde Sininê sowohl in den Mittagsstunden als auch abends gegen 20 Uhr angegriffen. Kurz zuvor wurden Luftschläge gegen Çemço in Zap geflogen.“ Zu Verlusten bei der Guerilla kam es nach HPG-Angaben nicht.

Der türkische Staat strebt eine dauerhafte Besatzung der Bergregion auf südkurdischem Territorium an. Sowohl die Zentralregierung in Bagdad als auch die Autonomieregierung in Hewlêr (Erbil) halten sich bedeckt.

Vor einer Woche wurde bei durch Aufklärungsdrohnen koordinierten Bombardierungen des Dorfes Çemşeritke nahe der Stadt Akrê in der Region Dihok (Dohuk) und dem Umland des Berges Zebar der Peschmerga Said Habib Sirani getötet. Ein weiterer Peschmerga namens Nizar Haci Şaban, der sich wie Sirani zivil in der Gegend aufhielt, wurde schwer verletzt. Neun weitere Personen konnten sich durch die Flucht in eine Höhle retten.

Wenige Tage zuvor starben im ezidischen Hauptsiedlungsgebiet Şengal vier Angehörige der Widerstandseinheiten YBŞ bei einem türkischen Luftangriff. Es war der fünfte Luftschlag auf die Region seit letztem November. Die HPG sprechen von einer bewussten und systematischen Kriegsführung der Türkei gegen die angestammte Bevölkerung Südkurdistans.