Tochter von Simkoyê Şikak in Wan verstorben

Hedoya Simko, Tochter des kurdischen Widerstandsführers Simkoyê Şikak, ist in Wan an Nierenversagen gestorben. Sie wurde hundert Jahre alt.

Hedoya Simko, mit türkisiertem Namen Hediye Zirekbilek, ist in einem Krankenhaus in der nordkurdischen Provinz Wan gestorben. Wie ihre Angehörigen mitteilten, bekam sie am Sonntag während einer Therapie auf der Intensivstation eines örtlichen Krankenhauses ein akutes Nierenversagen. Hedoya Simko wurde hundert Jahre alt. Sie soll am Montag auf dem Noşar-Friedhof im Landkreis Qelqelî (tr. Özalp) beigesetzt werden.

Hedoya Simko war die Tochter von Smayîl Axayê Şikak, Oberhaupt des Şikak-Stammes, auch bekannt unter dem Namen Simkoyê Şikak (*1887 in Kela Çariyê in der Ûrmiye-Region; † 1930 in Şino). Unter seiner Führung begann 1918 der sogenannte Simko-Aufstand in Ostkurdistan, der bis 1922 andauerte. Schon 1920 hatte er einen Großteil von Rojhilat unter seine Kontrolle gebracht. Dem persischen Schah Reza war er bitterster Feind; „zertretet die Schlange“, soll dieser gezürnt und Simkos Ermordung angeordnet haben. Erst 1930 gelang es persischen Soldaten, Simko in einen Hinterhalt zu locken und töten.

Hediye Zirekbilek im Sommer 2018, fotografiert von Müjdat Can (MA). Neben ihr liegt ein Kofî, das einzige Geschenk, das sie von ihrem Vater erhielt, den sie ohnehin nur selten sah.

Nach dem Tod Simkoyê Şikakis flüchtete dessen Frau Eşret mit Tochter Hediya nach Wan. Dort ließen sie sich in einem Dorf bei Qelqelî nieder. Simkos Sohn Xusrew soll ebenfalls im Hinterhalt der Perser getötet worden sein.

Simkoyê Şikak, gemeinfrei