Südkurdische Regierung rechtfertigt türkische Luftangriffe

Der Sprecher der südkurdischen Regierung versucht die tödlichen Angriffe auf Zivilisten durch das türkische Militär zu rechtfertigen. Es sei die PKK, die Gründe schaffe, warum die Türkei manche Orte in der Region bombardiert.

In den vergangenen Tagen hat der türkische Staat seine Angriffe auf Südkurdistan und insbesondere auf die dortige Zivilbevölkerung und Infrastruktur intensiviert. Am 14. November sind in der Nähe von Amêdî (Amediye) drei Zivilisten beim Honigernten von der türkischen Luftwaffe gezielt getötet worden. Nachdem Hakan Karaçay, türkischer Konsul in Hewlêr (Erbil), während einer Fernsehsendung beim PDK-Sender K24 eine Erklärung vortrug, in der es hieß, der türkische Staat wolle der Zivilbevölkerung nicht schaden, griff die südkurdische PDK-Regierung den Faden auf und schickte ihren eng mit Ankara verbundenen Sprecher Safin Dizayi ins Feld. Der Regierungssprecher beschuldigte in einer Erklärung die PKK, durch ihre Anwesenheit in Südkurdistan verantwortlich für die Angriffe zu sein. Dizayi sagte: „Die PKK schafft die Gründe, warum die Türkei manche Orte in der Region Kurdistans bombardiert.“ Man hätte die PKK mehrfach „gewarnt“, aus der Region zu verschwinden, aber die PKK habe dies nicht beachtet.

Dizayi ist wiederholt als Sonderbeauftragter der PDK in Ankara gewesen und hat sich dort insbesondere an Gesprächen zum gemeinsamen Vorgehen gegen die PKK beteiligt.

Bei einem türkischen Luftangriff am Mittwoch starben die beiden Peschmerga Remezan Mihemed (64) und Îsmaîl Hesen (56) sowie Dilovan Seleh (34). Letzterer war Mitglied bei der PDK.