Straßenblockade gegen Isolation

In Solidarität mit Leyla Güven haben HDP-Aktivist*innen in der nordkurdischen Provinz Wan mit einer Straßenblockade auf den Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan aufmerksam gemacht.

In Ertemêtan (Edremit), einer Kreisstadt in der nordkurdischen Provinz Wan (Van), hat angesichts der Repressionsschraube, die insbesondere vor den Kommunalwahlen am 31. März durch die türkische Polizei und das Militär weiter angedreht wird, eine Aktion der etwas anderen Art stattgefunden.

Rund 100 Aktivist*innen und Politiker*innen der HDP, darunter auch die von der AKP-Regierung abgesetzten Ko-Bürgermeister*innen der Stadt und die HDP-Abgeordnete Muazzez Orhan, führten auf der Ipekyolu Caddesi eine Straßenblockade durch, um ihre Solidarität mit Leyla Güven zum Ausdruck zu bringen. Die kurdische Politikerin befindet sich seit mittlerweile 126 Tagen im Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan. Mit ihrem Protest fordert die 55-Jährige Bedingungen für Öcalan, in denen er als Vorsitzender einer legitimen Bewegung leben und arbeiten kann, um so zur Lösung der kurdischen Frage beizutragen. Ihrer Aktion haben sich weltweit unzählige Menschen bereits angeschlossen. Allein in den türkischen Gefängnissen sind es Tausende politische Gefangene aus PKK- und PAJK-Verfahren, die ebenfalls für die Aufhebung der Isolationshaft Öcalans im unbefristeten Hungerstreik sind.

Bei der Sitzblockade in Ertemêtan traten die Aktivist*innen ebenfalls für diese Forderung ein und riefen immer wieder die Parole „Es lebe der Widerstand von Leyla“. Die Aktion endete ohne Zwischenfälle.