Protest gegen türkische Luftangriffe in Südkurdistan

In der südkurdischen Kreisstadt Qeladizê ist gegen die Luftangriffe der türkischen Armee protestiert worden.

Die türkische Luftwaffe bombardiert nahezu täglich Südkurdistan. Neben Guerillagebieten sind auch zivile Wohngegenden betroffen. Am 21. März ist eine von türkischen Kampfflugzeugen abgeworfene Bombe zwischen Qeladizê und dem Dorf Jarawe im Distrikt Silêmanî eingeschlagen.

In Qeladizê ist gestern gegen die Luftangriffe protestiert worden. Eine Menschenmenge kam im Stadtzentrum zusammen und gab eine Erklärung ab, in der auf die seit Jahren anhaltenden Angriffe auf Südkurdistan hingewiesen und das Schweigen der kurdischen Regionalregierung und der irakischen Zentralregierung kritisiert wurde. Die Angriffe der Türkei zielten auf eine Besatzung ab, die Zivilbevölkerung werde dadurch vertrieben, hieß es in der Erklärung:

„Wie lange soll noch dazu geschwiegen werden? Wie lange soll weiter so getan werden, als ob dieses Land niemandem gehört? Wir appellieren an das gesamte Volk Kurdistans, zu den Angriffen nicht zu schweigen. In der Umgebung unserer Städte werden Bomben abgeworfen. Wenn es so weitergeht, werden in der Zukunft auch Hewlêr und Silêmanî bombardiert.“