Polizei sprüht kurdischer Politikerin Pfefferspray ins Gesicht

Bei einem Protest gegen die Festnahmeoperationen gegen die Opposition in der nordkurdischen Stadt Mêrdîn sprühte die Polizei der Abgeordneten Pero Dündar Pfefferspray direkt ins Gesicht.

In der nordkurdischen Provinzhauptstadt Mêrdîn hat am Dienstag eine Protestaktion gegen die Festnahme von 19 Personen stattgefunden, gegen die aufgrund ihrer Teilnahme an einer DTK-Versammlung im Jahr 2016 ermittelt wird. Unter den in Gewahrsam genommenen Politiker*innen und Aktivist*innen befinden sich unter anderem auch Semire Kut, Mitglied im Parteirat der Demokratischen Partei der Völker (HDP), die Ko-Voritzende des Provinzverbands der Partei der Demokratischen Regionen (DBP) Leyla Bozkurt und die Ko-Vorsitzende des HDP-Kreisverbands von Nisêbîn (Nusaybın), Samiye Demir.

Protest von Polizisten mit Sturmgewehren und Wasserwerfern umstellt

Den Kundgebungsplatz hatte die Polizei bereits im Vorfeld abgesperrt und blockiert. Auf der belebtesten Straße von Mêrdîn stationierte die Polizei Wasserwerfer, Panzerfahrzeuge und Spezialeinheiten mit Sturmgewehren.

Bevölkerung und Abgeordneter mit Pfefferspray angegriffen

Als die Protestierenden, unter ihnen die HDP-Abgeordneten Tuma Çelik, Pero Dündar und Ebru Günay, aufbrachen, griff die Polizei die Menschenmenge mit Pfefferspray an. Ein Polizist sprühte der Abgeordneten Pero Dündar Pfefferspray gezielt ins Gesicht.