Koordinierte Guerillaaktion in Metîna

Bei einer koordinierten Guerillaaktion sind vergangene Nacht drei Angehörige der türkischen Besatzungstruppen in Metîna getötet worden. In Avaşîn begeht die türkische Armee mit dem Einsatz chemischer Kampfstoffe Kriegsverbrechen.

Vergangene Nacht hat eine koordinierte Guerillaaktion gegen die türkischen Besatzungstruppen in der südkurdischen Region Metîna stattgefunden. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, wurden die Besatzer am Koordîne-Gipfel um 2.30 Uhr von zwei Seiten aus „mit moderner Guerillataktik“ angegriffen. Drei Soldaten wurden getötet, ein weiterer verletzt. Außerdem wurde ein Überwachungskamerasystem auf dem Berggipfel zerstört.

Zum Kriegsgeschehen in Avaşîn teilen die HPG mit, dass die türkischen Truppen heute um 7 und 7.30 Uhr die Tunnel am Girê Sor mit Sprengstoff angreifen wollten und von der Guerilla zurückgeschlagen wurden. Die Soldaten wurden aus geringem Abstand beschossen und mussten sich aus der unmittelbaren Umgebung zurückziehen.

Weiter heißt es in der Erklärung: „Die türkische Besatzerarmee kann angesichts des legendären Widerstands unserer Guerillakräfte in den Kriegstunneln in Avaşîn keine Ergebnisse erzielen und begeht mit schmutzigen Methoden weiterhin Kriegsverbrechen.“ Aktuell setze die türkische Armee chemische Kampfstoffe in den unterirdischen Guerillastellungen in Werxelê ein.

Boden- und Luftangriffe auf Südkurdistan

Die HPG informieren außerdem über diverse Angriffe der türkischen Armee auf Dörfer und Guerillagebiete in Südkurdistan. Vergangene Nacht sind zwischen 21.30 und 1.30 Uhr die Umgebung der Dörfer Dêşîşê und Seraru in der Gemeinde Kanî Masî bei Amêdî sowie das Gebiet Kela Qumriyê von Hubschraubern bombardiert worden. Heute gegen neun Uhr haben Kampfflugzeuge das Gebiet Çemço in der Zap-Region und die Umgebung von Çemankê im Gouvernement Dihok bombardiert.

Die Gebiete Werxelê, Tabura Ereba und Geliyê Avaşîn in Avaşîn sind seit dem 17. Juli bis Mittwochabend um 20 Uhr von türkischen Grenzposten aus mit Haubitzen beschossen worden. Dabei ist ein Geländebrand ausgebrochen, der immer noch andauert.

Nach HPG-Angaben ist es bei keinem der Angriffe zu Verlusten gekommen.