Zwei Wochen nach den Kommunalwahlen in der Türkei und Nordkurdistan erhielten Yıldız Çetin und Mahmut Pala am gestrigen Montag ihr offizielles Mandat als Ko-Bürgermeister*innen der nordkurdischen Kreisstadt Erdîş (Erciş, Provinz Wan/Van).

Begleitet von einer großen Menschenmenge zogen beide zur Stadtverwaltung. Dort erwartete die Polizei die Bevölkerung mit Wasserwerfern und Panzerfahrzeugen, die Menschen wurden am Betreten der Stadtverwaltung gehindert. Nur die Ko-Bürgermeister*innen und ihre Mitarbeiter*innen wurden durchgelassen. Yıldız Çetin bezeichnete das Vorgehen der Polizei als inakzeptabel, die Stadtverwaltung sei „das Haus des Volkes“. Çetin erklärte weiter: „Wir werden wie versprochen, die Türen der Stadtverwaltungen der Bevölkerung öffnen. Die Absperrungen vor den Stadtverwaltungen werden bald verschwinden“.