Der Guerillakämpfer Gelhat Tolhildan (Firat Ekmen) ist am Sonntag bei einem türkischen Luftangriff in Gare ums Leben gekommen. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit: „In unserer Erklärung vom 14. Februar 2021 haben wir mitgeteilt, dass die Umgebung des Dorfes Şikeftiyan in Gare vom 13. Februar um 23.30 Uhr bis zum 14. Februar um 1.00 Uhr fünf Mal bombardiert worden ist. Bei dieser Bombardierung ist unser Weggefährte Gelhat Tolhildan gefallen.“

Zum Tod von Gelhat Tolhildan erklären die HPG: „Gegen die am 10. Februar 2021 in Gare gestartete Besatzungsoperation wurde unter Führung der Freiheitsguerilla Kurdistans vier Tage lang ein legendärer Widerstand geleistet, der mit einem historischen Sieg zur Niederlage der türkischen Armee geführt hat. Unser Weggefährte Gelhat Tolhildan hat bei dem großen militärischen Erfolg in Gare eine Rolle gespielt und sich der Karawane der Gefallenen angeschlossen.“

Gelhat Tolhildan stammte aus der Widerstandshochburg Cizîr in Botan. Seine Familie musste aufgrund der Dorfverbrennungen in Nordkurdistan in den Westen migrieren. Er kam in Adana zur Welt und wuchs in einem patriotischen Umfeld auf. Als Jugendlicher nahm er an den Aktivitäten der kurdischen Jugendbewegung teil und ging 2016 zur Guerilla. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war die militärische Zerstörung kurdischer Städte im Zeitraum 2015/2016 und insbesondere die Ermordung Hunderter Menschen in den sogenannten Todeskellern von Cizîr.

Die HPG sprechen der Familie von Gelhat Tolhildan, der Bevölkerung von Cizîr und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus und erklären, den Kampf der Gefallenen fortzusetzen.