HPG-Kämpfer unter massiven Absperrungen beigesetzt

Der Guerillakämpfer Vedat Demir ist unter massiven Militärabsperrungen im Dorf Girbereşk in der nordkurdischen Provinz Êlih beigesetzt worden.

Am 3. Juli 2021 ist der Guerillakämpfer Serhed Tolhildan (Vedat Demir) bei einem Gefecht zwischen den Volksverteidigungskräften (HPG) und der türkischen Armee im nordkurdischen Landkreis Gever (tr. Yüksekova) gefallen. Seine sterblichen Überreste wurden nun, nach fast einem Jahr, von der Staatsanwaltschaft in Wan an die Familie ausgehändigt. Die Angehörigen brachten die Leiche des Kämpfers zur Beisetzung ins Dorf Girbereşk in der nordkurdischen Provinz Êlih (Batman). Die Polizei und das Militär umstellten das Dorf und ließen außer den engsten Angehörigen niemanden an der Beerdigung teilnehmen. Viele Menschen warteten am Eingang des Friedhofs, während Tolhildan beigesetzt wurde.

Tolhildan stammte aus Êlih, wuchs aber im Westen der Türkei auf. Die Familie hatte wegen der türkischen Vertreibungs- und Verarmungspolitik aus Nordkurdistan in den Westen der Türkei migrieren müssen. Er hatte schon früh mit zum Lebensunterhalt seiner Familie beitragen müssen. Dadurch entwickelte er ein Verantwortungsgefühl und ein Bewusstsein für die Realität des kurdischen Volkes in der Türkei. 2013 schloss er sich der Guerilla an und kämpfte in verschiedenen Gebieten gegen den IS und die türkische Armee.