HPG informieren über Guerillaaktionen und türkische Angriffe

Die vor einer Woche gestartete Militäroperation der türkischen Armee in Südkurdistan konzentriert sich weiter auf die Zap-Region. Die HPG haben weitere Informationen zum Widerstand der Guerilla und den türkischen Angriffen veröffentlicht.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat weitere Informationen zum Krieg in Kurdistan veröffentlicht. Die vor einer Woche gestartete Militäroperation der türkischen Armee in Südkurdistan konzentriert sich weiter auf die Zap-Region. Wie aus der HPG-Erklärung hervorgeht, hat die Guerilla am Freitag mehrere Angriffe auf die Invasionstruppen durchgeführt. „Die Freiheitsguerilla Kurdistans begegnet der Besatzungsoperation mit apoistischer Militanz und hat den Besatzern überall harte Schläge verpasst“, erklären die HPG. Die Guerilla gehe mit mobilen Einheiten und neuzeitlicher Taktik auf kreative Weise gegen die Invasoren vor und gebe damit „die notwendige Erwiderung auf die massiven Angriffe der Besatzer“.

Demnach sind am 22. April mindestens drei Soldaten bei Guerillaaktionen in der Zap-Region ums Leben gekommen, ein Soldat wurde verletzt. Die HPG informieren über folgende Aktionen der Guerilla und Angriffe der türkischen Armee:

Guerillastellungen am Girê Şehîd Cûdî im Gebiet Karker wurden sechs Mal von türkischen Kampfjets bombardiert. Im Anschluss versuchten die Besatzungstruppen einen Vormarsch. Die Guerilla intervenierte und es kam zu Gefechten, woraufhin sich die Soldaten vorläufig zurückzogen. Wenige Stunden später wurde ein weiterer Vorstoß der türkischen Armee mit Sabotagetaktik, Handgranaten und Schusswaffen angegriffen. Dabei wurden mindestens drei Soldaten getötet und einer verletzt.

Zwischen 22.00 und 1.00 Uhr wurden die Gebiete Karker und Şikefta Birîndara sowie Stellungen am Girê Ortê von türkischen Kampfhubschraubern bombardiert. Die Gefechte dauern weiter an.

Im selben Zeitraum wollte die türkische Armee Truppen in den Gebieten Çiyayêreş, Girê Rûbar und Girê Kovî absetzen. Die Guerilla intervenierte und es kam zu Gefechten, die weiter andauern.

Ebenfalls am späten Freitagabend wurde eine türkische Einheit in Werxelê von der Guerilla mit schweren Waffen angegriffen. Angaben zu Toten oder Verletzten liegen nicht vor.

Die Gebiete Çemço und Şehîd Adil wurden zwischen 17.30 und 22.50 Uhr von türkischen Kampfjets bombardiert und von Grenzposten aus mit Artilleriegranaten beschossen.