HPG gedenken Gefallenen

Die HPG haben die Namen von zwei Gefallenen veröffentlicht. Arjîn Mizgîn Serhad und Xebatkar Tolhildan sind im Herbst 2017 bei Luftangriffen in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen.

Die Kämpferin Arjîn Mizgîn Serhad und der Kämpfer Xebatkar Tolhildan sind im Herbst 2017 bei Luftangriffen in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit.

                                          

Codename: Xebatkar Tolhildan
Vor- und Nachname: İsmail Öztürk
Geburtsort: Mûş
Namen von Mutter und Vater: Sakine – Halis
Todestag und -ort: 4. September 2017 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

Codename: Arjîn Mizgîn Serhad
Vor- und Nachname: Sara Birdal
Geburtsort: Agirî
Namen von Mutter und Vater: Melahat – Ahmet
Todestag und -ort: 4. Oktober 2017 / Medya-Verteidigungsgebiete

Xebatkar Tolhildan ist in Kelê (tr. Malazgirt, Provinz Mûş) geboren und mit der kurdischen Kultur aufgewachsen. Seine Familie war patriotisch und er setzte sich bereits als Jugendlicher mit der Philosophie Abdullah Öcalans auseinander. Als der türkische Staat im Rahmen des Vernichtungsplans gegen die kurdische Befreiungsbewegung 2015 den Widerstand für Selbstbestimmung in Nordkurdistan angriff und ganze Städte zerstörte, ging Xebatkar Tolhildan nach Nisêbîn (Nusaybin) und kämpfte unter dem Kommando von Xebatkar Baran monatelang gegen die türkischen Sicherheitskräfte. Der brutale Städtekrieg war seine erste praktische Kampferfahrung. Er nahm den Namen seines gefallenen Kommandanten an und ging anschließend in die Berge zur Guerilla, wo er im September 2017 bei einem Luftangriff ums Leben kam.

Arjîn Mizgîn Serhad kam als Tochter patriotischer Eltern in Bazîd (tr. Doğubayazıt, Provinz Agirî/Ağrı) zur Welt und setzte sich schon früh gegen die Angriffe des türkischen Staates auf das kurdische Volk zur Wehr. Während ihres Studiums in einer türkischen Großstadt beschäftigte sie sich mit den Gedanken Abdullah Öcalans und wurde in der Jugendbewegung aktiv. 2014 schloss sie sich von Edirne aus der Guerilla an. Das Leben in den Bergen war für sie ein grundlegender Neubeginn. Ihr wurden die Auswirkungen der kapitalistischen Moderne auf ihre Persönlichkeit bewusst und sie legte großen Wert darauf, sich und ihr Umfeld ständig weiterzubilden. Die HPG beschreiben sie als fröhliche und bescheidene Frau, die sich die Grundsätze der Frauenbefreiungsbewegung zu eigen machte und sich dem genossenschaftlichen Leben zutiefst verbunden fühlte. Sie kämpfte im Zagros-Gebirge und anderen Guerillagebieten gegen den türkischen Staat und erfüllte ihre Aufgaben erfolgreich und verantwortungsbewusst, so die HPG.

Die HPG sprechen den Angehörigen, der Bevölkerung von Serhad und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus und kündigen an, den Kampf der Gefallenen bis zum Sieg fortzuführen.