HPG geben den Tod von Dijwar Tolhildan bekannt
Wie die HPG mitteilen, ist Dijwar Tolhildan vor zwei Jahren in Südkurdistan gefallen. Der aus Riha stammende Guerillakämpfer hatte sich in Europa dem kurdischen Freiheitskampf angeschlossen.
Wie die HPG mitteilen, ist Dijwar Tolhildan vor zwei Jahren in Südkurdistan gefallen. Der aus Riha stammende Guerillakämpfer hatte sich in Europa dem kurdischen Freiheitskampf angeschlossen.
Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, ist der Guerillakämpfer Dijwar Tolhildan vor zwei Jahren in der südkurdischen Region Gare gefallen. Der aus Riha stammende Kurde hatte sich aus Europa der Guerilla angeschlossen. Die HPG sprechen seinen Angehörigen und dem kurdischen Volk ihr Mitgefühl aus und machen folgende Angaben zu seiner Identität:
Codename: Dijwar Tolhildan |
Dijwar Tolhildan ist in Riha-Xelfetî geboren und in einem der kurdischen Befreiungsbewegung nahestehenden Umfeld aufgewachsen. Wie viele kurdische Kinder machte er bei seiner Einschulung die Erfahrung, dass seine Muttersprache verboten war. Das war seine erste Konfrontation mit dem monistischen Staatssystem in der Türkei. Um zum Lebensunterhalt seiner Familie beizutragen, übernahm er bereits als Jugendlicher verschiedene Jobs. Mit dem Aufkommen der Revolution von Rojava stieg sein Interesse am kurdischen Freiheitskampf und er beteiligte sich an Aktivitäten der Jugendbewegung. Anfang 2017 ging er nach Europa und setzte sein Engagement in der kurdischen Jugendbewegung fort. 2019 kehrte er dem kapitalistischen System den Rücken zu und schloss sich in der Kurdistan der Guerilla an.
In den Bergen durchlief Dijwar eine Ausbildung für neue Kämpfer:innen. Weil ihn das Leben in der freien Natur begeisterte und er bereits Erfahrungen in der Jugendbewegung gesammelt hatte, fiel ihm die Umstellung nicht schwer und er entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einem kompetenten Guerillakämpfer. Aufgrund der massiven Kriegsbedingungen konzentrierte er sich neben seiner ideologischen Bildung auf militärisches Wissen und moderne Kampftaktik. Als apoistischer Militanter war er bereit, alle dem jeweiligen Bedarf entsprechenden Aufgaben zu übernehmen. Unter anderem zeigte er großen Einsatz bei der Errichtung der unterirdischen Verteidigungsanlagen, die auch heute noch eine wichtige Funktion einnehmen.
Wie er selbst einmal sagte, war eines seiner größten Ziele, Abdullah Öcalan ein guter Genosse zu sein. Er las ständig Öcalans Analysen und setzte sich mit den Erfordernissen einer militanten Persönlichkeit auseinander. Als 2021 die türkischen Invasionsangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete begannen, äußerte er mehrfach den Wunsch, ins Kriegsgebiet zu gehen und am Widerstand teilzunehmen. Dieser Wunsch wurde aufgrund der Wichtigkeit seiner Arbeit abgelehnt. Die HPG beschreiben Dijwar als aufrichtigen und opferbereiten Menschen, der für seine Überzeugungen hart arbeitete und von seinen Weggefährt:innen geliebt wurde.