HPG: Egîd Kobanê ist im mutigen Kampf in Metîna gefallen

Die HPG haben den vollständigen Namen des am Montag in Metîna gefallenen Guerillakämpfers veröffentlicht. Egîd Kobanê stammte aus Rojava und hat die erfolgreiche Guerillaaktion gegen die türkischen Besatzungstruppen am Girê Ortê angeführt.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat Angaben zur Identität des am Montag bei einer Guerillaaktion gegen die türkischen Besatzungstruppen am Girê Ortê in der südkurdischen Region Metîna gefallenen Kämpfers veröffentlicht. Demnach handelt es sich um Egîd Kobanê. Bei dem koordinierten Angriff am 20. November waren zwölf Soldaten der türkischen Armee getötet worden. Die HPG hatten am Dienstag mitgeteilt, dass der Guerillakämpfer Egîd den Angriff anführte und im mutigen und opferbereiten Kampf gefallen ist. Heute wurde sein vollständiger Name veröffentlicht. Der Familie von Egîd Kobanê und dem Volk Kurdistans sprechen die HPG ihr Mitgefühl aus: „Als seine Weggefährt:innen geben wir unser Wort, unseren Kampf zu verstärken, um seinem auf der Linie der Opferbereitschaft geführtem Freiheitsmarsch gerecht zu werden.“

Zur Identität des Gefallenen machen die HPG folgende Angaben:

Codename: Egîd Kobanê
Vor- und Nachname: Mahmûd Ibrahim
Geburtsort: Kobanê
Namen von Mutter und Vater: Mediha – Ibrahim
Todestag und -ort: 20. November 2023 / Metîna

Egîd Kobanê ist in Kobanê geboren und gehörte zum Stamm der Kêtikî. Seine Familie steht der kurdischen Befreiungsbewegung nahe. Weil sich nahe Verwandte von ihm der Guerilla anschlossen, kannte er die PKK bereits als Kind. Mit der Revolution von Rojava lernte er die Bewegung noch besser kennen und begann, die Analysen von Abdullah Öcalan zu lesen. 2014 wurde er in der revolutionären Jugendbewegung aktiv. 2018 entschied er, sein Leben vollständig der Revolution zu widmen. Nach jahrelanger Arbeit an verschiedenen Orten in Nord- und Ostsyrien ging er in die Berge und schloss sich der Guerilla an. Damit machte er seinen Kindheitstraum wahr.

Die Eingewöhnung in das Leben in den Bergen fiel ihm nicht schwer. Aufgrund der Intensität des Krieges machte er sich schnell mit den Taktiken des Guerillakampfes vertraut und erlernte den Gebrauch verschiedener Waffen. Er beteiligte sich mit großer Energie am Aufbau unterirdischer Verteidigungsanlagen und war von der Taktik des Tunnelkriegs überzeugt. Gleichzeitig setzte er sich mit dem Paradigma einer auf Frauenbefreiung basierenden demokratischen und ökologischen Gesellschaft auseinander und knüpfte unverbrüchliche Beziehungen zu seinen Mitkämpfer:innen in der PKK.

Die Besatzungsangriffe des türkischen Staates auf die Medya-Verteidigungsgebiete lösten große Wut bei ihm aus und er forderte beharrlich, ins Kriegsgebiet zu gehen und an der Front zu kämpfen. Er wollte seine gefallenen Genoss:innen rächen und wurde Teil einer mobilen Einheit. Die HPG beschreiben Egîd als einen aufrichtigen und bescheidenen Menschen, der für seine jugendliche Dynamik und seine Opferbereitschaft bekannt war und großen Anteil am Erfolg der Aktion gegen die am Girê Ortê stationierten Besatzungstruppen hatte.