In der Metîna-Region hat eine neue Phase der türkischen Invasion begonnen. Das teilten die Volksverteidigungskräfte (HPG) am Montag in einer Erklärung zum aktuellen Kriegsgeschehen in Südkurdistan mit. Konkret heißt es dazu: „Die türkischen Besatzungstruppen sind im Zuge ihrer am 16. April begonnenen Offensive von der Girê-Çarçel-Linie nach Girê Şehîd Dilbirîn vorgerückt. Am 26. April wurde das Widerstandsgebiet Golka in der Zeit zwischen 20 und 23 Uhr von Kampfhubschraubern bombardiert. Anschließend sind auf dem dortigen Girê Şehîd Ezda Luftlandetruppen mit Sikorsky-Maschinen abgesetzt worden. Parallel dazu wurden Schaufelbagger aus dem von der PDK kontrollierten Ort Qedîşê nach Golka verlegt. Unter Beistand der PDK versucht die türkische Besatzungsarmee durch den Bau neuer Straßen in den genannten Gebieten Fuß zu fassen und gegen unsere Tunnelanlagen vorzugehen. Aktuell befinden sich Besatzungstruppen auf den zu Golka gehörenden Hügeln Şehîd Hesen, Şehîd Sorxwîn, Şehîd Ezda und Şehîd Dilbirîn. Damit wurde die am 16. April gestartete Besatzungsoperation in Metîna ausgeweitet und ist in eine neue Etappe getreten.“
Irakische Truppen in Heftanîn
Zur Lage in der Heftanîn-Region gaben die HPG bekannt, dass irakische Truppen in Girê Pîrbila, Neqeba Şabanîkê und Şeranîş stationiert wurden – ebenfalls am vergangenen Freitag. Gleichzeitig wurden türkische Militärbewegungen in den Gebieten Şehîd Kendal und Keşan beobachtet.
Guerillaaktionen im Zap
In der Mitteilung weisen die HPG zudem auf mehrere Angriffe der Guerilla gegen türkische Besatzer an der Westfront der Zap-Region hin. Zwei dieser Aktionen wurden den Angaben zufolge am Samstag im Widerstandsgebiet Girê Amêdî umgesetzt. Beide Male wurden Soldaten in offenem Gelände mit schwerer Artillerie ins Visier genommen. Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) schlugen am Sonntag am Girê Cûdî zu. Sie setzten laut der Mitteilung mittelschwere Waffen ein.
Angriffe der türkischen Armee
Zu den Angriffen der türkischen Armee in Südkurdistan heißt es, dass am Wochenende mindestens zwölf Luftangriffe mit Kampfflugzeugen verzeichnet wurden. Acht dieser Bombardierungen richteten sich nach HPG-Angaben gegen Ziele in Metîna; Serê Metîna, Bêşîlî, Bazê, Dergelê und Şêlazê. Weitere Luftschläge wurden auf Berdesor in Hecî Umran, Goşînê in Xakurke sowie Girê Bahar im Zap verübt.