HPG-Übersicht zum aktuellen Kriegsgeschehen

Die Guerilla setzt ihre Offensive gegen die türkische Invasion in Südkurdistan fort. Bei mehreren Aktion sind innerhalb von zwei Tagen neun Angehörige der Besatzungstruppen getötet worden. Zwei türkische Stellungen und ein Fahrzeug wurden zerstört.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine aktuelle Übersicht über die Guerillaoffensiven gegen die Besatzung Kurdistans durch den türkischen Staat veröffentlicht. In der Erklärung werden auch die Luftangriffe der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete aufgeführt.

Avaşîn

Im Gebiet Kela Mamreşo haben zwischen dem 3. und 9. Juni aufeinanderfolgende Guerillaangriffe mit schweren Waffen auf die Besatzungstruppen stattgefunden. Nach HPG-Angaben sind dabei zahlreiche feindliche Stellungen getroffen worden. Am 10. Juni sind türkische Stellungen am Girê Şehîd Zêrîn zwei Mal mit schweren Waffen angegriffen worden, zwei Stellungen wurden dabei zerstört.

Am 4., 5. und 10. Juni wurde Geliya Basya von türkischen Kampfjets bombardiert. Durch die Bombardierung brach ein Brand im Gelände aus.

Zap

Am 10. und 11. Juni wurde jeweils ein Besatzer am Girê Şehîd Mervan von einem HPG-Sniper erschossen. An dem Gipfel fand am Freitag ein weiterer Angriff mit schweren Waffen auf die türkischen Truppen statt. Dabei wurde ein Zelt getroffen, drei Soldaten wurden getötet. Die türkische Armee transportierte die Toten später mit einem Hubschrauber ab.

Ebenfalls am 11. Juni wurden die Gebiete Şehîd Şahin und Çemço von türkischen Grenzposten aus mit Haubitzen und Mörsern beschossen, in Şehîd Şahin brach ein Geländebrand aus. Das Gebiet Karker wurde von Kampfjets bombardiert.

Gever

Am 10. Juni kamen zwei Soldaten bei einer Sabotageaktion ums Leben. Die Soldaten befanden sich in einem Transit, der vom Stützpunkt Meleyan in Şemzînan Richtung Meleyan-Schlucht fuhr. Das Fahrzeug wurde vollständig zerstört.

Metîna

Im Gebiet Şikêrên Sor wurde am 11. Juni ein Soldat von einem Sniper erschossen. Am selben Tag wurden ein Soldat getötet und zwei weitere Soldaten verwundet, als die HPG eine Sabotageaktion auf dem Weg in Richtung des Tunnelsystems im Gebiet Kestê durchführten. Die Besatzungstruppen verteilten sich daraufhin im Gelände und wurden ein zweites Mal mittels Sabotagetaktik angegriffen. Die Anzahl der dabei getöteten Soldaten war nicht feststellbar, die Toten und Verwundeten wurden von der türkischen Armee mit Hubschraubern abtransportiert.

Am Freitagabend ist die Region massiv von Kampfhubschraubern bombardiert worden. Die türkische Armee wechselte ihre Einheiten in Şikêrên Sor und in der Militan-Schlucht mit Hubschraubern aus. Gleichzeitig wurden im Gebiet Birîfka Stellen in der Nähe eines Peschmerga-Punktes von Hubschraubern bombardiert.

Die Besatzungsoperation in Metîna ist heute um 5.30 Uhr in Richtung des ezidischen Dorfes ausgeweitet worden.