Widerstand gegen Besatzung
Die Guerillaorganisationen HPG (Volksverteidigungskräfte) und YJA Star (Verbände freier Frauen) haben einen weiteren Vormarschversuch der türkischen Armee auf die strategische Westfront der Zap-Region in Südkurdistan erfolgreich abgewehrt. Wie das Pressezentrum der HPG in einer am Freitag vorgelegten Bilanz zum Kriegsgeschehen der vergangenen Tage mitteilte, versuchten Besatzungstruppen vor zwei Tagen, auf das Widerstandsmassiv Girê Cûdî vorzurücken. Die dortigen Kämpferinnen und Kämpfer hielten mit schweren Waffen dagegen und zwangen die Besatzer zum Rückzug.
Ebenfalls am Mittwoch ging die Guerilla in Girê Amêdî gegen türkische Soldaten vor. Eine Aktion richtete sich gegen eine Militärstellung, die bei einem Beschuss schwer beschädigt wurde. Darüber hinaus gab es eine Sabotageaktion in offenem Gelände. Ob und wie viele Besatzer tödlich getroffen wurden, geht aus der Erklärung nicht hervor. Dagegen wurden in Metîna zwei Soldaten gestern im Enîşkê-Gebiet getötet. In Avaşîn setzte die Guerilla am Dienstag einen Hubschrauber unter Beschuss. Die Maschine wurde den HPG zufolge von zwei Seiten attackiert und zum Beidrehen gezwungen.
Angriffe mit Chemiewaffen und Sprengstoff-Drohnen
Zu den Angriffen der türkischen Armee teilen die HPG mit, dass ihre Tunnelanlagen in Girê FM und Girê Cûdî am Mittwoch massiv bombardiert wurden. Je acht Angriffe wurden mit chemischen Kampfstoffen und mit Sprengstoff-Drohnen verübt, drei weitere Attacken fanden mittels Sprengladungen statt. Darüber hinaus verzeichneten die HPG in den vergangenen beiden Tagen vierzehn Luftangriffe durch Kampfjets, die sich gegen Ziele in Qendîl, Gare, Xakurke, Metîna und Zap richteten. Im selben Zeitraum wurden Teile von Xakurke auch von Kampfhubschraubern bombardiert.