Die Guerilla hat erneut die türkischen Invasionstruppen in Südkurdistan zurückgeschlagen. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit. Demnach haben in den vergangenen beiden Tagen mehrere Angriffe auf türkische Einheiten in den Regionen Avaşîn und Zap stattgefunden. Bei den täglichen Bombardierungen besiedelter Gebiete in Südkurdistan durch die türkische Armee ist am Montag ein Dorfbewohner schwer verletzt worden.
Zu den Einzelheiten der Guerillaaktionen teilen die HPG mit, dass die türkischen Besatzer am 19. September in Qela Bêdewê in der Zap-Region mit schweren Waffen angegriffen wurden. Eine feindliche Stellung wurde zerstört, mindestens ein Soldat kam dabei ums Leben.
Am 20. September wurde das Widerstandsgebiet Cîloya Biçûk im Zap zwei Mal von der türkischen Armee mit Sprengsätzen angegriffen. Im Anschluss wollten die türkischen Truppen weiter vorrücken und wurden von der Guerilla mit schweren Waffen gestoppt.
Auch am Girê Silêman in Avaşîn wurde eine türkische Einheit am Montag von der Guerilla mit schweren Waffen angegriffen. Gegen das Widerstandsgebiet Werxelê setzte die türkische Armee am Montagabend mehrfach Sprengsätze ein. Ein versuchter Vormarsch der Besatzer wurde von der Guerilla mittels Sabotagetaktik vereitelt. Die Truppen zogen sich danach zurück. Im Anschluss erfolgte weitere Angriffe der Armee mit Sprengsätzen.
Zivilist in Hiror schwer verletzt
Wie aus der HPG-Erklärung weiter hervorgeht, haben in den vergangenen beiden Tagen erneut diverse Angriffe Luft- und Artillerieangriffe der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete stattgefunden. Am Sonntag wurde das Gebiet Çemço in der Zap-Region ein weiteres Mal von Grenzposten aus mit Haubitzen beschossen. Am Montag wurden die Gebiete Dola Bizina, Qartal, Stûnê, Girê Şehîd Rizgar und Geliyê Basya in Avaşîn von Kampfhubschraubern bombardiert. Das Gebiet Kela Qûmriyê und die Umgebung der Dörfer Êdinê, Dêşîşê, Serarû und Hiror sind seit Montag um 14 Uhr bis Dienstagmorgen mit Hubschraubern, Haubitzen und Mörsergranaten angegriffen worden. Hiror wurde sogar direkt getroffen. Die HPG weisen darauf hin, dass gezielte Angriffe auf die Zivilbevölkerung stattfinden und ein Dorfbewohner aus Hiror schwer verletzt worden ist. In den Gärten und Anbauflächen der Dorfbevölkerung entstand Sachschaden.