Guerilla schlägt in Colemêrg zu

In der nordkurdischen Stadt Gever hat eine Sabotageaktion der Guerilla gegen die türkische Armee stattgefunden. Dreizehn Soldaten sind dabei ums Leben gekommen. In Tetwan sind vier HPG-Kämpfer*innen bei einem Luftangriff gefallen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) hat sich mit einer schriftlichen Stellungnahme zu einer Reihe von Guerillaaktionen und türkischen Militäraktivitäten in verschiedenen Regionen Nord- und Südkurdistans geäußert. Wie es in der Erklärung heißt, ist es zuletzt am gestrigen Montag in den Medya-Verteidigungsgebieten zu einem Angriff auf türkische Soldaten gekommen. Die Aktion fand demnach im Rahmen der „revolutionären Offensive in Gedenken an Şehîd Bager und Şehîd Ronya“ auf dem besetzten Gipfel Tepê Şehîd Sarya in der Xakurke-Region statt. Der Beschuss erfolgte um 10.30 Uhr Ortszeit. Es kam zu einer Vielzahl von Toten und Verletzten, die genaue Zahl konnte jedoch nicht festgestellt werden, so die HPG-Pressestelle.

Etwa eine Stunde später griffen HPG-Einheiten und Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star im nordkurdischen Gever (Yüksekova, Provinz Colemêrg/Hakkari) einen Militärkonvoi an, der sich aus Astenga Reş kommend in Richtung Militärbasis Wargenima bewegte. Bei der Sabotageaktion wurde ein gepanzerter Personentransporter vom Typ Kirpi vollständig zerstört, die 13 Insassen wurden getötet. Nach der Evakuierung der Soldaten bombardierte die türkische Armee das Kampfgebiet willkürlich mit schweren Waffen.

Kampfhubschrauber in Çelê beschossen

In den Abendstunden transportierte ein Militärkonvoi in der nahegelegenen Kreisstadt Çelê (Çukurca) Rüstungsgut und Truppen auf den Koordine-Gipfel, auf dem sich ein regionales Hauptquartier der türkischen Armee befindet. Zeitgleich bombardierten Kampfhubschrauber die angrenzenden Gebiete Xeregol und Şelalê. Die Guerilla nahm einen der Hubschrauber unter Beschuss, die Luftangriffe wurden daraufhin eingestellt.

Aktion in Botan

In der Botan-Region läuft seit einiger Zeit die „revolutionäre Offensive in Gedenken an Şehîd Medya Mawa und Şehîd Rizgar Gever“. Aus diesem Anlass wurde am 28. Juli in Xisxêr (Pervari, Provinz Sêrt/Siirt) ein Fahrzeug ins Visier genommen, das Rüstungsgut in den Stützpunkt Şuxa transportierte. Die HPG-Pressestelle teilt mit, dass das Fahrzeug „nach einem wirksamen Beschuss teilweise zerstört“ wurde. Weitere Ergebnisse zu der Aktion liegen nicht vor.

Vier Kämpfer*innen in Tetwan gefallen

Aus Tetwan (Tatvan, Provinz Bedlîs/Bitlis) meldet die Guerilla eigene Verluste. Wie es heißt, sind vier Guerillakämpfer*innen am 27. Juli bei einem türkischen Luftangriff auf das Umland des Dorfes Cangiza gefallen. Nach den Luftschlägen wurde zudem eine Militäroperation eingeleitet, die bereits am selben Tag wieder eingestellt worden ist. Die vollständigen Identitäten der Gefallenen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Luftangriffe in Südkurdistan

Außerdem melden die HPG weitere Luftangriffe auf die in Südkurdistan gelegenen Medya-Verteidigungsgebiete. Demnach bombardierten Kampfflugzeuge gestern um 13 Uhr das Gebiet Tepê Sor in Avaşîn, um 19 Uhr folgten Luftschläge auf Werxelê in Zap. Am späten Abend wurde um etwa 22.45 Uhr Şehîd Bêrîtan in Xakurke angegriffen. Zu Verlusten bei den HPG ist es nicht gekommen.