Gefallener Guerillakämpfer in Pirsûs beigesetzt

Der am nordkurdischen Bergmassiv Bagok gefallene Guerillakämpfer Zerdeşt Suruç ist unter großer Anteilnahme und Repressalien im Dorf Zoncik in seiner Heimatregion Pirsûs beigesetzt worden.

„Şehit namirin"

In der Nacht zum Donnerstag wurde der HPG-Kämpfer Zerdeşt Suruç (Adem Özkan) in seinem Dorf Zoncik (tr. Yıldız) im Kreis Pirsûs (Suruç) unter großer Anteilnahme beigesetzt. Das türkische Militär überzog die Beisetzung mit Repressalien.

Zerdeşt Suruç war am 1. September bei einem Luftangriff auf das in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn gelegene Bagok-Massiv gefallen. Nach einem DNA-Abgleich konnte die Familie am Mittwoch die Leiche des Freiheitskämpfers bei der Gerichtsmedizin in Mêrdîn in Empfang nehmen und in seine Heimat bringen.

Bereits bevor der Konvoi mit seinem Leichnam eintraf, umstellten Militärs das Dorf Zoncik. Trotz Drohungen und Schikanen zogen viele Menschen zum Friedhof. Der Friedhof war ebenfalls von Soldaten umstellt. Das Militär ließ nur sechs Personen auf die Begräbnisstätte und drohte, dass sie den Leichnam verschleppen und an einem unbekannten Ort vergraben würden, wenn sich die Menschen nicht entfernten. Das Militär verhinderte außerdem, dass dem gefallenen Kämpfer die religiösen Bestattungsriten zuteilwurden und verbot das Filmen der Bestattung.

Die Bestattung fand so unter Militärblockade statt. Doch die Menschenmenge, die sich um den umstellten Friedhof versammelt hatte, setzte ein deutliches Zeichen ihrer Verbundenheit mit dem gefallenen Freiheitskämpfer.