Botschaft aus Efrîn nach Amed: Spiele deine Rolle als Hauptstadt

Aus Efrîn erreichte die Hunderttausenden, die in Amed Newroz feiern die Botschaft, „Amed ist die Hauptstadt und muss auch diese Rolle spielen.“

Trotz des Klimas des Faschismus und der schweren Repression wird zur Stunde in Amed Newroz mit großer Leidenschaft begangen. Die diesjährigen Feiern finden unter staatlicher Repression statt. Es wurden massiv Kontrollpunkte aufgebaut, an denen sich lange Schlangen bildeten. Die Menschenmenge wächst mit jeder Minute weiter. Bei der Eröffnung des Newrozfestes drückten Hunderttausende ihre Verbundenheit mit dem kurdischen Freiheitskampf durch gemeinsames Rufen von „Bijî Serok Apo – Es lebe der Vorsitzende Abdullah Öcalan“ aus.

Botschaft aus Efrîn

Der Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftskongresses (DTK) Berdan Öztürk trug eine Newrozbotschaft aus Efrîn vor, in der es unter anderem hieß: „Während wir hier in Efrîn seit Jahren friedlich als Kurd*innen, Araber*innen und Turkmen*innen gleichberechtigt und friedlich zusammenleben, verbringen wird das Fest im Jahr 2018 unter Besatzung.“ In der Botschaft wurde auf den mutigen Widerstand gegen die zweitgrößte NATO-Armee und auf die Angriffe und Morde an der Zivilbevölkerung durch den türkischen Staat und seine Milizen hingewiesen. Weiterhin wurde die besondere Rolle von Amed als kurdischer Hauptstadt hervorgehoben. „Amed ist die Hauptstadt und muss auch diese Rolle spielen. Sie muss so schnell wie möglich ihre Führungsrolle übernehmen. Es ist Zeit, dass alle zeigen, dass das Volk auf diesem alten Boden nicht allein ist. Es lebe Newroz – Es lebe unser Freiheitskampf!“

Botschaft der politischen Gefangenen

Nach der Botschaft aus Efrîn wurde das Newrozfeuer angezündet. Danach wurde die Grußbotschaft der inhaftierten Politiker*innen verlesen. Sie erklärten: „In der Türkei, in Kurdistan, in Syrien, überall erleben wir brutale Unterdrücker, welche uns in Krieg, Tod, Exil und Grausamkeit zu ersticken suchen. Die Dehaks von heute versuchen die Geschichte neu zu schreiben. Aber sowohl die Unterdrückten, als auch die Unterdrücker sind nicht mehr die von Früher. Allen voran das kurdische Volk, wie auch die Völker der Region, die nach Freiheit und Menschlichkeit dürsten, bestimmen nun ihr Schicksal selbst, schreiben ihre Geschichte selbst.“

Auch Vertreter*innen von verschiedenen politischen Strömungen und Parteien in Kurdistan riefen zu einer Politik der „nationalen Einheit“ auf. Unter anderem folgten Redebeiträge der Revolutionärdemokratischen kurdischen Vereine (DDKD), der HAK-Par und der Freiheits- und Sozialimus Partei (ÖSP) hielten Reden.