Amed: HDP-Politiker dürfen Parteizentrale nicht verlassen

Das HDP-Gebäude in Amed ist mit einem martialischen Polizeiaufgebot abgeriegelt worden. Damit soll verhindert werden, dass sich die Politiker*innen zum Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans äußern.

Vor der Zentrale der Demokratischen Partei der Völker (HDP) in Amed (Diyarbakir) herrscht wieder einmal der Ausnahmezustand. Das Gebäude ist von Hunderten Polizisten, Wasserwerfern und Panzerfahrzeugen umstellt worden, weil vor dem E-Typ-Gefängnis in der Stadt eine Presseerklärung zu dem seit Monaten andauernden Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan abgegeben werden sollte. Abgeordnete und Bürgermeister*innen der HDP wurden von der Polizei daran gehindert, die Parteizentrale zu verlassen.

Um zu verhindern, dass Journalisten am Eingang des Gebäudes Aufnahmen von den HDP-Politikern machen, versperrten Polizisten mit ihren Schutzschilden die Sicht. Die Pressevertreter wurden dazu genötigt, sich von dem Eingang zu entfernen.

Unterdessen sind vor dem HDP-Gebäude Angehörige von Gefangenen eingetroffen, die vor dem Gefängnis vergeblich auf die Abgeordneten gewartet hatten. Die Menschengruppe wurde umgehend von der Polizei eingekesselt.