Iranischer Geheimdienst foltert kurdischen Anwalt

Der Anwalt und Universitätsprofessor Masoud Shamsnejad ist vom iranischen Geheimdienst festgenommen und schwer gefoltert worden. Seine Angehörigen wurden bedroht, sie würden „schwer verletzt“, wenn sich die Nachricht über ihn verbreite.

Zwei Tage nach der Festnahme des Anwalts und Universitätsprofessors Masoud Shamsnejad berichtet eine Quelle von ANF von schwerer Folter gegen ihn. Shamsnejad war am Mittwoch in der ostkurdischen Stadt Ûrmiye (Urmia) festgenommen worden. Ihm wurden Handschellen angelegt und die Augen verbunden. Anschließend wurde er in das Gefängnis des Geheimdienstes in der Daneshkadeh-Straße verschleppt.

Die Quelle berichtet weiter, dass Shamsnejads Frau und die gemeinsamen drei Kinder die Geheimdienstabteilung von Ûrmiye am 9. und 10. Januar aufsuchten, um ihren Vater und Ehemann zu sehen. Nachdem die Besuche abgewiesen wurden, seien sie von Agenten des iranischen Geheimdienstes bedroht worden, nichts der Öffentlichkeit mitzuteilen. Aus Sicherheitsgründen bleibt die Quelle anonym. Die Quelle erwähnt, dass die Agenten die drei Kinder des Anwalts, Serok, Serhat und Serhildan bedroht haben sollen, mit niemandem über ihren Vater zu sprechen. Die Familie werde „schwer verletzt“, sollten sich Nachrichten über ihn verbreiten. Das Auto und das Konto sind vom Geheimdienst konfisziert worden, das Büro Shamsnejads wurde versiegelt. Es wird von Agenten beobachtet.

Der Anwalt war schon im Jahr 2013 für 37 Tage im Gefängnis des Geheimdiensts gewesen und auf Kaution freigekommen. Er hat eine ganze Reihe kurdischer politischer Gefangener, unter anderem Habibollah Golparibur, der vom iranischen Regime hingerichtet wurde, sowie Ali und Rizgar Afshari, die zum Tode verurteilt worden sind, vertreten.