In der nordkurdischen Provinz Riha (tr. Urfa) ist eine türkische Kampfdrohne zu Boden gegangen, die zuvor offenbar im Luftraum über Nord- und Ostsyrien beschossen wurde. Das unbemannte Luftfahrzeug vom Typ Aksungur schlug am Dienstagvormittag auf einer Feldfläche im südöstlich der Provinz gelegenen Landkreis Serê Kaniyê (Ceylanpınar) auf, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA).
Ferhad Şamî, Pressesprecher der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), gab an, dass QSD-Einheiten die Drohne kurz zuvor über der nordostsyrischen Kleinstadt Dirbêsiyê (Ad-Dirbasiyya) erfasst hätten. Dirbêsiyê liegt unmittelbar an der türkischen Grenze, die Entfernung zu Serê Kaniyê beträgt etwa 60 Kilometer Luftlinie.
Bereits am Montag wurde in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien eine türkische Kampfdrohne abgeschossen. Die QSD teilten mit, dass die Maschine während eines Angriffsfluges über Til Temir (Tell Tamer) vom Himmel geholt wurde. Abgeschossen wurde die Maschine demnach vom Militärrat der christlich geprägten Kleinstadt im Chabur-Tal.
Aksungur-Drohnen auch von PKK-Guerilla abgeschossen
Die vom staatlichen Rüstungskonzern Turkish Aerospace Industries (TAI oder TUSAŞ) gebaute zweimotorige Aksungur-Drohne wird seit 2020 entwickelt. Sie kann Lenkflugkörper, Raketen und Bomben in einem Wirkradius von 6500 Kilometern transportieren und einsetzen. Das Flugsystem basiert auf der Drohne des Typen TAI Anka. Die TAI Aksungur kann neben Kampfaufgaben auch für Fernaufklärung, SIGINT-Aufgaben und die Seeraumüberwachung genutzt werden. Die PKK-Guerilla hat seit 2023 mehrere dieser Drohnen in Südkurdistan abgeschossen.