Ömer Öcalan: Die Ansprechperson für eine Lösung ist auf Imrali
Der DEM-Abgeordnete Ömer Öcalan hat auf der Demonstration am Samstag in Köln von seinem Besuch bei seinem Onkel Abdullah Öcalan im Gefängnis berichtet und dessen Grüße ausgerichtet.
Der DEM-Abgeordnete Ömer Öcalan hat auf der Demonstration am Samstag in Köln von seinem Besuch bei seinem Onkel Abdullah Öcalan im Gefängnis berichtet und dessen Grüße ausgerichtet.
Am Samstag haben Zehntausende Menschen in Köln für die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage demonstriert. Ein mit Spannung erwarteter Redner auf der Abschlusskundgebung an der Deutzer Werft war der DEM-Abgeordnete Ömer Öcalan, der seinen Onkel Abdullah Öcalan am 23. Oktober auf der Gefängnisinsel Imrali besucht hat und den Teilnehmenden der Demonstration dessen Grüße ausrichtete.
„Ich habe Herrn Öcalans Grüße mitgebracht“, sagte der DEM-Abgeordnete unter tosendem Applaus. Der seit über 25 Jahren in der Türkei inhaftierte PKK-Begründer habe ihm aufgetragen, überall Grüße zu bestellen, und insbesondere den Kurd:innen und ihren Freund:innen. „Herr Öcalan sagte, dass er die Konfliktsituation beenden könne, wenn die Bedingungen dafür hergestellt werden. Er teilte mit, dass er seiner theoretischen und politischen Erfahrung vertraue. Und wir vertrauen ihm“, so Ömer Öcalan.
Über diese Botschaft werde seit Tagen diskutiert. Politische Parteien, Organisationen und kurdische Institutionen hätten ihre Unterstützung erklärt und deutlich gemacht, dass die kurdische Frage auf demokratischem Weg im Dialog mit Abdullah Öcalan gelöst werden müsse. „Herr Öcalan kämpft für Demokratie und Frieden, das ist aus den Erfahrungen in der Vergangenheit bekannt. Die früheren Gespräche in Oslo und auf Imrali sind Beispiele dafür. Nach diesen Dialogprozessen hat der türkische Staat unserem Volk jedoch erneut großes Leid angetan“, hieß es weiter in der Rede. Abdullah Öcalan habe Energie und Stärke ausgestrahlt und im Gefängnis erklärt, zu einer demokratischen und würdevollen Lösung bereit zu sein. Diesen Ansatz gelte es zu unterstützen, und das sei Aufgabe des kurdischen Volkes.
Die andauernde Isolation auf Imrali sei ungesetzlich und müsse beendet werden, forderte Ömer Öcalan und berichtete von seinem Besuch auf der Gefängnisinsel: „Ich bin 37 Jahre alt und habe Herrn Öcalan zum ersten Mal gesehen. Bei unserem Gespräch sagte er, dass es Hamili Yıldırım, Ömer Hayri Konar und Veysi Aktaş gut gehe. Als ich nach seinem gesundheitlichen Zustand fragte, hat er abgewunken und gesagt, wir sollten uns darauf konzentrieren, wie es unserem Volk gehe.“
Weiter sagte Ömer Öcalan: „Wir tragen eine schwere Last und können nur erfolgreich sein, wenn wir mit unseren Überzeugungen und unserer Einheit zusammenkommen. Unsere Haltung ist eindeutig: Die Ansprechperson für eine Lösung ist auf Imrali. Wir wollen direkte Demokratie, und dafür steht Herr Öcalan.“