Die Besatzungsambitionen der AKP-Regierung in Südkurdistan kostet die türkische Armee weiterhin schwere Verluste. Das geht aus einer aktuellen Erklärung der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) hervor, die sich zu den jüngsten Guerillaaktionen gegen das türkische Militär geäußert haben. Demnach sind dabei im nordkurdischen Mêrdîn (Mardin) und in der südkurdischen Xakurke-Region mindestens 18 Soldaten ums Leben gekommen. Die HPG-Pressestelle teilt dazu mit:
„Seit einiger Zeit versucht die türkische Besatzungsarmee Stellungen auf dem Şehîd-Axîn-Gipfel in der Bagok-Region einzurichten. Um die Sicherheit dort zu gewährleisten, wurden gepanzerte Rüstungsfahrzeuge und Truppen auf der Straße, die zum Gipfel führt, zusammengezogen. Im Rahmen unserer in der Region andauernden Offensive in Gedenken an Şehîd Medya Mawa und Şehîd Rizgar Gever führten unsere Kräfte am 2. August eine revolutionäre Operation gegen diese Einheiten durch.
Im Zuge dessen wurden alle Unterstände, ein gepanzerter Personentransporter vom Typ Kirpi sowie ein Panzerwagen vom Typ Cobra aus drei Seiten angegriffen. Durch den effektiven Beschuss konnte der Kirpi vollständig zerstört werden, das Cobra-Fahrzeug wurde schwer getroffen. Ein im Anschluss an das Unterfangen ins Kampfgebiet ausgerückter Verstärkungstrupp bestehend aus fünf hochrangigen Offizieren wurde ebenfalls ins Visier genommen. Hier gingen unsere Kräfte mit einer Sabotageaktion gegen das Fahrzeug der Offiziere vor. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Verluste in den Reihen der Besatzer auf neun. Außerdem wurden vier weitere Besatzer verletzt.
Die toten und verletzten Soldaten wurden unmittelbar nach den Aktionen aus der Region evakuiert. Mittlerweile haben die Besatzer eine Operation am Bagok eingeleitet. Unsere Einheit hat sich unterdessen verlustlos in ihre Basis zurückgezogen.”
Xakurke
Auch in Xakurke hat die Guerilla anlässlich einer „revolutionären Offensive“ die türkische Armee angegriffen. Konkret gerieten heute Morgen mehrere Einheiten der Besatzungsoperation „Kralle“, die Ende Mai mit dem Ziel, südkurdisches Territorium in türkisches Staatsgebiet einzuverleiben begonnen wurde, ins Visier der HPG. Die Pressestelle meldet dazu: „Es handelte sich um drei feindliche Stellungen im Ermuş-Tal in den Medya-Verteidigungsgebieten, die zeitgleich von unseren Kämpferinnen und Kämpfern angegriffen wurden. Wie festzustellen war, sind neun Soldaten getötet worden, drei weitere wurden verletzt. Direkt im Anschluss bombardierten die Besatzer das Kampfgebiet willkürlich mit schwerer Artillerie. Die ausführende HPG-Einheit hat mittlerweile ohne Verluste ihren Stützpunkt erreicht.“
Operation in Elkê eingestellt
Die HPG teilen außerdem mit, dass eine am vergangenen Freitag in der nordkurdischen Kreisstadt Elkê (Beytüşşebap, Provinz Şirnex/Şırnak) gestartete Militäroperation am selben Tag wieder eingestellt wurde. Die türkische Armee habe im Rahmen der Operation das Gelände von Çelê Buka erfolglos nach der Guerilla abgesucht, wie es heißt.