In der Türkei zensiert, in Italien ausgezeichnet

Sechs Jahre sind vergangen, seit bei einem Luftangriff der türkischen Armee in Roboskî 34 Menschen, darunter 19 Jugendliche, ums Leben kamen.

Vor sechs Jahren, am 28. Dezember 2011, wurden im Dorf Roboskî in der Provinz Şirnex 34 Menschen, darunter 19 Minderjährige, durch einen Luftangriff der türkischen Armee getötet.

Nach dem Massaker ging der Regisseur Selim Yıldız gemeinsam mit Freunden von ihm nach Roboskî, um die Geschehnisse aufzuzeichnen. Der Dokumentarfilm Bîra Mi Têtin (Ich erinnere mich) wurde auf dem 5. Babel Filmfestival in Sardinien mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.

Adar Baran Değer, Ko-Direktor des Films sagte, dass die Zusammenarbeit an dem Dokumentarfilm damit begann, als der Regisseur Selim Yıldız mit Kindern von Roboskî eine Fotoausstellung im Rahmen einer Werkstatt kreierte. Sie seien während der Aufnahmen Zeugen der Geschehnisse in Roboskî geworden. In einer Zeit, in der Massaker zum Alltag gehören, sahen sie sich in der Verantwortung, die Weltöffentlichkeit über das Geschehene in Roboskî zu informieren.

Der in der Türkei zensierte und in Italien mit einem Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm Bîra Mi Têtin folgt dem 14-jährigen Sinan, der bei dem Massaker seinen 16-jährigen Bruder verliert und dessen Aufgabe, im Grenzhandel den Lebensunterhalt der Familie zu verdienen, übernimmt.

MA