Zahl der Erdbebentoten steigt auf mehr als 42.000

Nach der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Toten auf mehr als 42.000 gestiegen. Allein in der Türkei liegt die offizielle Zahl bei 36.187. Die Zahl der dort betroffenen Provinzen wurde derweil von zehn auf elf erhöht.

Nach der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Toten auf mehr als 42.000 gestiegen. Allein in der Türkei liegt die offizielle Zahl bei 36.187, wie die Katastrophenschutzbehörde Afad am Donnerstagmorgen mitteilte. Mehr als 108.000 Menschen seien verletzt worden, etwa 13.000 werden demnach weiter in Krankenhäusern behandelt. Aus Syrien wurden zuletzt etwa 6.000 Tote gemeldet.

Am Montagmorgen vor einer Woche hatte das erste Beben der Stärke 7,7 die Region erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Bisher wurden laut Afad mehr als 4.300 Nachbeben registriert. Über 416.000 Menschen sollen unter staatlicher Koordination aus dem Erdbebengebiet evakuiert worden sein.

Xarpêt nun auch Katastrophengebiet

Es werden noch Tausende weitere Opfer befürchtet. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen könnte die Zahl noch auf 50.000 oder mehr steigen. Der Unternehmensverband Türkonfed geht davon aus, dass am Ende mehr als 72.500 Tote allein in der Türkei gezählt werden. Die türkische Regierung hat derweil die Zahl der von der Erdbebenkatastrophe betroffenen Provinzen von zehn auf elf erhöht, wie der AKP-Sprecher Ömer Çelik mitteilte. Auch Elazığ (ku. Xarpêt) gelte auf Anweisung des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nun offiziell als Katastrophengebiet. Ob damit auch der Ausnahmezustand für diese Provinz verhängt wird, war zunächst nicht klar.

Antakya: 13-Jähriger nach 228 Stunden aus Trümmern befreit

Dass Rettungsteams noch Überlebende finden, wird immer unwahrscheinlicher. Dennoch gibt es immer noch Berichte über Wunder-Bergungen. In der Provinz Hatay konnte knapp zehn Tage nach den schweren Erdbeben ein Junge aus den Trümmern seines Elternhauses gerettet worden. Der 13 Jahre alte Mustafa sei nach 228 Stunden in der Kreisstadt Antakya befreit worden, teilte ein Einsatzteam der Istanbuler Feuerwehr am Mittwochabend mit. Auf einem Video ist zu sehen, wie Feuerwehrleute und Minenarbeiter versuchen, den Jugendlichen anzusprechen, der dann auf einer Trage aus den Trümmern gebracht wird.