Urteile im Stuttgarter PKK-Prozess verkündet

In dem seit zwei Jahren andauernden PKK-Prozess in Stuttgart-Stammheim sind die fünf Angeklagten verurteilt worden. Der Haftbefehl gegen Özkan T. wurde aufgehoben, er wurde vor dem Gericht von Bekannten in Empfang genommen.

Im PKK-Prozess in Stuttgart-Stammheim hat der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts die Urteile verkündet. Der 39-jährige Veysel S. wurde zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt, Agit K. unter Einbeziehung einer früheren Strafe zu vier Jahren, Özkan T. zu drei Jahren. Evrim A. und Cihan A. erhielten jeweils anderthalb Jahre auf Bewährung.

Der Haftbefehl gegen Özkan T. wurde aufgehoben, der 32-Jährige wurde vor dem Gericht von Angehörigen und Bekannten begrüßt. Im Gefängnis sind somit noch Veysel S. und Agit K.

Die fünf kurdischen Aktivist:innen waren im Juni 2018 verhaftet worden, seit April 2019 fanden 91 Verhandlungstage in dem Prozess statt. Das Gericht blieb mit seinen Urteilen unterhalb des von der Bundesanwaltschaft geforderten Strafmaßes. Diese hatte für Veysel S. eine Gesamtstrafe von fünf Jahren und vier Monaten, für Agit K. drei Jahre sowie in Verbindung mit einem anderen Verfahren insgesamt drei Jahre und neun Monate, für Özkan T. drei Jahre und neun Monate, für Cihan A. ein Jahr und zehn Monate auf Bewährung und für Evrim A. zwei Jahre und sechs Monate beantragt.